Im zweiten Band der „Juwel“-Trilogie werden die furchtbaren Zustände, die der Adel verursacht hat, einem noch näher gebracht. Man sieht die Auswirkungen ihres Handels in jeder Kaste und die Rufe nach einer Veränderung werden langsam lauter.

Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich zwischen dem Lesen von Band eins und zwei einen Zeitraum von ca. 11 Monaten gelassen habe, aber obwohl es einige traurige Szenen gab und dieser Band mit viel Abwechslung punkten konnte, konnte er mich nicht ganz so überzeugen wie sein Vorgänger. Es hat einige Zeit gebraucht, bis ich wieder komplett im Geschehen war und mich mit den Figuren verbunden gefühlt habe.

Dafür mochte ich die Liebesgeschichte in diesem Band deutlich mehr. Während ich vorher der Meinung gewesen bin, dass man auch ohne den Aspekt der Romantik gut ausgekommen wäre, ist sie hier wunderbar in die jeweilige Situationen mit eingeflossen und hat die Handlung um einiges voran gebracht.

Was ich an der Protagonistin Violet besonders schätze, ist, dass sie nicht nur überaus mutig handelt, sondern sich auch nicht verbiegen lässt und zu ihren Entscheidungen steht. Koste es, was es wolle. Ihrem Dickkopf macht so schnell keiner Konkurrenz.

Wer Band eins gelesen hat, kann sich denken, dass auch die Fortsetzung mit einer furchtbaren Offenbarung endet. Ich hatte zwar diesbezüglich eine gewisse Vorahnung, war aber deswegen bei der Enthüllung nicht weniger schockiert, so dass ich umgehend zu dem Finale greifen musste.

Fazit: Auch wenn mich der zweite Band der „Juwel“-Trilogie nicht so beeindrucken konnte wie sein Vorgänger, war ich trotzdem von dem Geschehen gefangen und habe die Reise im Juwel (mehr oder weniger) genossen.