Anke Bär

 4,6 Sterne bei 9 Bewertungen
Autorin von Wilhelms Reise, Kirschendiebe und weiteren Büchern.
Autorenbild von Anke Bär (©Cosima Hanebeck)

Lebenslauf

Das deutsche Allroundtalent: Die Illustratorin, freie Autorin, Diplom Kulturwissenschaftlerin und Trainerin, Anke Bär, wurde 1977 in Erlangen geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Bremen. An der Universität Hildesheim hat sie Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis studiert. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit und Lehrtätigkeit ist sie seit 2009 als Autorin und Illustratorin tätig. Schon während ihres Studium hat sie ihr vielseitiges Talent bewiesen, da sie sich auch für Theater für und mit Kindern beschäftigt hat. Die Arbeit mit Menschen, vor allem jungen Menschen führt sie auch weiterhin fort, indem sie Workshops und Schulkooperationen macht. Ihre beiden Prosa-Sachbilderbücher "Wilhelms Reise" und "Endres, der Kaufmannssohn" wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Alle Bücher von Anke Bär

Cover des Buches Wilhelms Reise (ISBN: 9783836954099)

Wilhelms Reise

 (4)
Erschienen am 23.01.2012
Cover des Buches Kirschendiebe (ISBN: 9783836959971)

Kirschendiebe

 (3)
Erschienen am 29.01.2018
Cover des Buches Endres, der Kaufmannssohn (ISBN: 9783836957748)

Endres, der Kaufmannssohn

 (2)
Erschienen am 23.06.2014
Cover des Buches Reismomente (ISBN: 9783737568098)

Reismomente

 (0)
Erschienen am 30.09.2015

Neue Rezensionen zu Anke Bär

Cover des Buches Kirschendiebe (ISBN: 9783836959971)
Libertines avatar

Rezension zu "Kirschendiebe" von Anke Bär

Kindertage einer vergangenen Zeit
Libertinevor 4 Jahren

Kirschendiebe der Autorin Anke Bär erzählt die Geschichte der kleinen Lotte, die mit ihrer Familie in einem Forsthaus lebt und ihre Kindheit in der Nachkriegszeit erlebt.

Lotte ist ein aufgewecktes, junges Mädchen, das lieber Lederhosen als Kleider trägt, besser werfen als nähen kann und liebend gerne Zeit mit den anderen Kindern verbringt.
Gemeinsam erleben sie zahlreiche kleine Alltagsabenteuer in der Nähe des Forsthauses. Sie gehen zur Schule, spielen im Schnee und feiern Weihnachten im Kreis der Familie. Genauso wie man sich das Leben eines jungen Mädchens vorstellt. Nur eben ganz anders. Denn Lotte kennt Hunger, muss sich mit Plumpsklos anfreunden und kann nur dann leckere Kirschen naschen, wenn sie diese der Försterfamilie Greßmann stibitzt.

Diese Ähnlichkeit und zugleich Unterschiedlichkeit zwischen Lotte und einem kleinen Mädchen der heutigen Zeit macht einen großen Reiz des Buches Kirschendiebe aus. Es lädt die jungen Lesenden ein, Lottes Leben mit ihrem eigenen zu vergleichen und Fragen zu stellen: an Eltern, Großeltern oder andere, die Erinnerungen an ihre Kindheit teilen wollen.

Anke Bärs Kirschendiebe punktet durch zahlreiche liebevolle Illustrationen, die so aussehen, als wären sie direkt mit Bleistift auf die Seiten gemalt worden. Zusätzlich verfügt das Buch über einen spannenden Anhang, der neben einer Übersicht mit Ereignissen der Nachkriegszeit und einer Liste mit Museen auch zahlreiche Farbabbildungen enthält. Neben Spielzeug und Büchern der Nachkriegszeit finden sich dort auch Fotografien.

Der Schreibstil ist klar und an die Gedankenwelt von Lotte angepasst. Das Buch besteht aus 36 knappen Kapiteln, die sich zum Vorlesen eignen, da sie zumeist für sich stehen können. In diesen gibt Kirschendiebe episodenhaft Einblick in Ereignisse aus Lottes Alltag und Leben.

Doch so liebevoll das Buch illustriert ist, fehlt es der Geschichte an Spannung. Die Kapitel sind für sich genommen gut zu lesen, doch gibt es keinen Bogen, der dazu verleitet, direkt das nächste Kapitel lesen zu wollen.

Das Buch Kirschendiebe ist durch die Illustrationen der Autorin wunderschön gestaltet. Es handelt sich nicht um eine Geschichte, die durch Spannung auffällt, sondern um einen ruhigeren, zu Unterhaltungen anregenden Erzählstil.


Rezension zuerst erschienen auf: LizzyNet

Cover des Buches Endres, der Kaufmannssohn (ISBN: 9783836957748)
W

Rezension zu "Endres, der Kaufmannssohn" von Anke Bär

Ein wirklich empfehlenswertes Sachbilderbuch
WinfriedStanzickvor 10 Jahren


 

Vor zwei Jahren überzeugte Anke Bär mit ihrem Buch „Wilhelms Reise“, einem außergewöhnlichen Sachbilderbuch für Kinder ab etwa 8 Jahren. Dort  schilderte sie  am Beispiel des deutschen Jungen Wilhelm eine Auswanderergeschichte aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wilhelm wird 1857 in einem kleinen Dorf im Spessart geboren. Damals weiß er noch nichts von seinem Schicksal und auch nichts davon, dass er später der Ururgroßvater von Anke Bär werden sollte. Sie spürt mit diesem Buch nicht nur ihrer eigenen Familiengeschichte nach, sondern versteht es hervorragend, die Lebenswelt der Menschen, die nach Amerika auswanderten, um dort ihr Glück zu versuchen, einzufangen und, mit vielen wichtigen sozialgeschichtlichen Informationen angereichert, zu beschreiben.


Das Buch war ein spannendes und lehrreiches Sachbilderbuch über das Schicksal von armen deutschen Auswanderern im 19. Jahrhundert, durchaus geeignet, den jungen Lesern einen Eindruck zu vermitteln von den Leiden und den Hoffnungen dieser Menschen. „Vielleicht können sie nach seiner Lektüre auch vorsichtig Parallelen ziehen zum Schicksal der Menschen, die gegenwärtig auf dieser Welt in großer Zahl ihr Land verlassen, um anderswo ein besseres Leben zu finden,“ so schrieb ich vor zwei Jahren in meiner Rezension.

 

Nun hat sie wieder ein ähnliches Buch geschrieben mit dem sie ihre jungen, an Geschichte interessierten Leser in die Zeit des Mittelalters führt, in die Welt der Hanse und der Kaufleute und „vom Leben in einer mittelalterlichen Hansestadt“ erzählt.  Protagonist ist wieder ein junger Mann. Es geht um das Leben des jungen Kaufmannssohns Endres, der zu Anfang des Buches gerne mit seinem Freund Jos  am Lübecker Hafen das Treiben beobachtet.

 

Wie auch Wilhelm im ersten Buch macht er sich irgendwann auf eine große Reise in das ferne Riga, um dort bei seinem Onkel in die Lehre zu gehen.

Mit viel Quellenstudium im Rücken, in das sie ihre Leser auch einführt , um ihnen die Freude an historischem Forschen zu vermitteln, erzählt Anke Bär eine spannende Geschichte und transportiert dabei unendlich viele sozialgeschichtliche und kulturgeschichtliche Informationen über die Hansezeit.  Die fantasievollen, an mittelalterliche Buchmalerei angelehnten Illustrationen tun dazu ihr Übriges.

 

Ein wirklich empfehlenswertes Sachbilderbuch.

 

 

Cover des Buches Wilhelms Reise (ISBN: 9783836954099)
W

Rezension zu "Wilhelms Reise" von Anke Bär

Rezension zu "Wilhelms Reise" von Anke Bär
WinfriedStanzickvor 12 Jahren

Dieses außergewöhnliche Sachbilderbuch für Kinder ab etwa 8 Jahren schildert am Beispiel des deutschen Jungen Wilhelm eine Auswanderergeschichte aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wilhelm wird 1857 in einem kleinen Dorf im Spessart geboren. Damals weiß er noch nichts von seinem Schicksal und auch nichts davon, dass er später der Ururgroßvater von Anke Bär werden sollte. Sie spürt mit diesem Buch nicht nur ihrer eigenen Familiengeschichte nach, sondern versteht es hervorragend, die Lebenswelt der Menschen, die nach Amerika auswanderten, um dort ihr Glück zu versuchen, einzufangen und, mit vielen wichtigen sozialgeschichtlichen Informationen angereichert, zu beschreiben.

15 Jahre ist Wilhelm alt, als eines Tages ein Amerikawerber in die kleinen Dörfer im Spessart kommt. Er ringt seinem Vater die Erlaubnis ab, auswandern zu dürfen und die Armenkasse des Ortes unterstützt ihn und zahlreiche andere Arme dabei die Überfahrt zu finanzieren.

Und dann geht Wilhelm 1872 in Bremerhaven an Bord der „Columbia“. Er führt ein Skizzenbuch bei sich, das er beim Abschied von seinem Meister in der Schnitzschule im Spessart geschenkt bekam. Er trägt nun alle Beobachtungen und Erlebnisse in dieses Buch ein.

Anke Bär hat nicht nur in ihren Familienannalen recherchiert, sondern auch zahlreiche andere Auswandererschicksale studiert und insbesondere im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven wertvolles Material gefunden.

Herausgekommen ist ein spannendes und lehrreiches Sachbilderbuch über das Schicksal von armen deutschen Auswanderern im 19. Jahrhundert, das durchaus geeignet ist, den jungen Lesern einen Eindruck zu vermitteln von den Leiden und den Hoffnungen dieser Menschen. Vielleicht können sie nach seiner Lektüre auch vorsichtig Parallelen ziehen zum Schicksal der Menschen, die gegenwärtig auf dieser Welt in großer Zahl ihr Land verlassen, um anderswo ein besseres Leben zu finden.

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