Cover des Buches Der Hügel des Windes (ISBN: 9783351035457)
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Rezension zu Der Hügel des Windes von Carmine Abate

Die Höhen und Tiefer einer Familien-Generation

von Kendra vor 10 Jahren

Rezension

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Kendravor 10 Jahren

Der Hügel des Windes von Carmine Abate ist ein ungewöhnliches Buch, es fesselt mit einer geradezu blühenden Sprache, die manchmal etwas langatmig herüberkommt, aber dennoch mit seinem Erzählstil überzeugen kann und daher den Leser fesselt.

Das Cover finde ich irgendwie sehr anziehend, obwohl es nicht gerade heraussticht, hat es geradezu etwas nostalgisches an sich und passt hierbei perfekt zum Buch!

Besonders gelungen finde ich den Wechsel der Erzählperspektiven , einmal befinden wir uns in der Gegenwart und lauschen den Erinnerungen von Arturos Vater Michelangelo , der seinem Sohn von den Geheimnissen und den Begebenheiten rund um den Hügel von Rossarco berichtet , auf der anderen Seite befindet sich der Leser direkt zurück in die Vergangenheit versetzt und erlebt direkt die Höhen und die Tiefen der Bauernfamilie Arcuri. Obwohl die unterschiedlichen Zeitsprünge manchmal etwas zu abrupt einhergingen, und man sich manchmal etwas irritiert fühlte, in welcher Zeit man sich als Leser gerade befindet, fand ich es dennoch ein gut überlegter Schachzug, da es so den Leser zum mitdenken animierte^^ Das Buch ist ruhig geschildert, und plätschert leicht vor sich hin. Für meinen Geschmack beschreibt es manchmal etwas zu viel die Dinge, bzw die Umgebung rund um den „magischen Boden“ des Rossarco. Natürlich ist es schön zu lesen, wie alles mit diesem Hügel verbunden ist , dennoch nicht wirklich ein Lese-Muss in meinen Augen.

Das einzige was mir jedoch dieses Buch wieder einmal vor Augen geführt hat, ist die Tatsache, dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war und man als Bauersfamilie ziemlich hart anpacken musste, und sogar schwangere Frauen noch bei der Feldarbeit mithalfen und dort sogar ihre Babys zur Welt brachten^^ Damals war es auch eine ganz besondere Ehre für Michelangelo als er studieren durfte, da dies in dieser Zeit und aus seiner Herkunft heraus mehr als selten war. In unserer Zeit kaum mehr vorstellbar, welche Schwierigkeiten damals herrschten. Auch die Dramen des Ersten Weltkrieges bekommen wir hier im Buch zu lesen und man fühlt mit dem armen Alberto mit, der 2 von seinen Söhnen in diesem Krieg verliert.

Auch der archäologische Touch der erzählt wurde, fand ich interessant. Vor allem da ich diesen Paolo Orsi sehr sympathisch fand und er auch einiges für die Familie getan hat, besonders für Michelangelo der mit seiner Hilfe weiter studieren kann.

Sicherlich ist dieses Buch bezaubernd, dennoch für meinen Geschmack leider etwas zu unaufgeregt…

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