Christoph Marzi: Mitternacht

"Vergessen bedeutet Tod.

Geschichten sind Erinnerung."

Eigentlich mag ich Fantasy ja weniger, aber manchmal ist es wunderschön in andere Welten abzutauchen.

So ging es mir mit diesem Roman. Er liess sich leicht lesen, führte mich in eine Geisterwelt und lebt auch von der Schönheit seiner Sprache.

Der junge Schriftsteller Nicholas James betritt durch verschiedene Umstände eine Welt, in der die Verstorbenen als Geister leben, ein London im Nebel. Jeder Geist lebt so lange wie in der realen Welt seine Geschichte erzählt wird und man sich an ihn erinnert. Deshalb wird dort mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben.

Als er dem Findelgeist Agathe begegnet, beginnt eine abenteuerliche Zeit. Denn etwas, das im Dunkeln lauert, versucht , an die Macht zu kommen. Und Nicholas , der sich in beiden Welten aufhalten kann, soll dazu benutzt werden.

Die Idee, dass es eine Welt gibt, die fast wie unsere aussieht und wo die Verstorbenen ein fast normales Leben nach dem Tod leben, gefällt mir gut. Nicholas und Agathe sind sympathische Protagonisten und es gibt etwas wirklich Böses.

Alles gute Zutaten für eine spannende und unterhaltsame Geschichte, die ich mit Freude gelesen habe!

"Alle Bücher träumen von Geschichten. Sie fürchten sich vor dem Vergessen werden."