Cover des Buches Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter (ISBN: B004OL2SCY)
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Rezension zu Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter von Christopher Paolini

Softe Fantasy für Einsteiger

von Schlehenfee vor 8 Jahren

Rezension

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Schlehenfeevor 8 Jahren
Bauernjunge Eragon findet beim Jagen einen merkwürdigen blauen Stein, der sich als Drachenei entpuppt. Als der Drache schlüpft, bekommt Eragon es plötzlich mit grausamen Häschern des Königs zu tun, denn dieser hat einst alle Drachenreiter vernichtet. Zusammen mit dem mysteriösen Geschichtenerzähler Brom zieht Eragon durch das Land Alagaësia, um Rache zu nehmen. Bald schon wird ihm bewusst, welch großes Vermächtnis er als letzter Drachenreiter antreten muss....

„Eragon“ schlug Mitte des letzten Jahrzehnts ein wie eine Bombe auf dem Fantasymarkt und die Reihe wurde schnell als neuer „Herr der Ringe“ hochgelobt. Neugierig geworden kaufte ich mir damals das Buch und habe es auch verschlungen. Jetzt ist es Zeit für einen Re-Read geworden, da ich die Reihe endlich beenden möchte.

Eragon ist eine High-Fantasy (für Jugendliche), die ich als bestens geeignet für Einsteiger in dieses Genre halte. Es kommen Menschen, Drachen, Zwerge und Elfen vor, wie auch im Herrn der Ringe. Der junge Autor Christopher Paolini hat eine eigene Welt (Alagësia) und auch eine eigene Sprache erschaffen, wie Tolkien. Dass er sich dabei doch sehr an die Naturvorgänge auf der Erde angelehnt hat, wird klar, wenn z.B. von Zugvögeln, die im Frühjahr wiederkehren, die Rede ist.

Allerdings gibt es einen noch größeren Unterschied im Vergleich zu Tolkien oder George R.R. Martin und das ist auch ein kleiner Kritikpunkt aus meiner Sicht als Erwachsener: Es gibt eine klare Schwarz-weiß-Trennung: die Guten sind absolut gut, vor allem Eragon und die Bösen durchdringend böse. Es gibt keine Nuancen, die die Charaktere komplexer machen würden.

Eragon ist ein gewöhnlicher Junge, doch er wird durch ein paar kurze Trainingsmonate schon ein Meister im Schwertkampf oder beherrscht die alte Sprache. Hier wird wieder deutlich, dass er der absolute Held des Geschehens ist.
Das Verhältnis zu seinem Drachen Saphira ist sehr liebevoll, war mir manchmal sogar schon etwas zu kitschig, wenn es mal wieder hieß „Ich hab dich lieb“.

Wenn man von einer Lektüre wie dem „Lied von Eis und Feuer“ oder dem „Herr der Ringe“ kommt, wirkt „Eragon“ sehr weich und harmlos als Fantasywelt. Somit habe ich es mit 4 Sternen bewertet. Mal sehen, wie sich die Reihe weiter entwickelt.
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