Cover des Buches Jamies Quest: Aufgabe gesucht (ISBN: B00N6SZRLA)
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Rezension zu Jamies Quest: Aufgabe gesucht von Cornelia Franke

1. Band der Jamies-Quest-Reihe

von Kerry vor 9 Jahren

Rezension

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Kerryvor 9 Jahren

Der 17-jährige Jamie Aven Bell liebt es, in seiner Freizeit Computerspiele zu spielen. Derzeit hat er ein ganz neues am Start, ein 3D-Rollenspielerspiel, auf das er sich schon länger freute und das er endlich sein eigen nennt. Gerne taucht er in die Welt der Rollenspiele ab, denn dort ist er ein großer starker Hüne, der sich seinen Aufgaben stellt und diese meistert. Im wirklichen Leben sieht es da leider etwas anders aus. In der Schule ist er ein Außenseiter, ein Mobbingopfer, das von einem Tyrannen regelmäßig gequält wird. Er gehört keiner coolen Clique an, ist weder besonders sportlich, noch besonders gutaussehend. Zwar hat er in Olive eine verständnisvolle Freundin, doch wenn diese ihn vor dem Schulschläger rettet, ist das auch nicht gerade aufbauend für sein Ego. Deswegen flüchtet er so gern in andere Welten, in denen er der Held ist.


So auch dieses Mal, doch dieses Spiel scheint eine echte Weltneuheit zu sein, denn Olaf befindet sich von jetzt auf gleich in einem Wald. Alles fühlt sich so echt und so real an, als wäre er tatsächlich vor Ort und so detailliert. So trifft er zum Beispiel auf ein lila-farbenes entzückendes Fuchswesen, das ihm aus der Hand frisst. Auch der Spielleiter ist zumindest als Stimme vor Ort, doch noch während des Erkundungsganges muss Jamie feststellen, dass dieses Spiel dermaßen real ist und er vor Tanteln (Spinnenwesen in allen möglichen Größen) flüchten muss. Durch Zufall gelangt er auf einen Bauernhof und findet dort Unterschlupf.


Dort trifft er auf den 15-jährigen Hannes bzw. eine Holzlatte von Hannes trifft Jamies Schädeln. Nachdem das Missverständnis zwischen den Jungen aufgeklärt ist, erkennt Hannes, dass es sich bei Jamie nur um einen "Wanderer" handeln kann, der eine Aufgabe zu erfüllen hat. Nur von einer Aufgabe weiß Jamie nichts. Ein merkwürdiger Umstand, denn bisher hatten alle Wanderer vom großen Merlin eine Aufgabe zugeteilt bekommen, die sie zu lösen hatten, bevor sie wieder in ihre Welt durften. Langsam ahnt Jamie, dass er sich nicht in einem Spiel befindet, sondern an einem Ort namens Brior und dort ist einiges anders, als auf der Erde. Hier wird er geachtet und mit Respekt behandelt, er als "Wanderer" wird beschützt und die Eingeweihten helfen ihm herauszufinden, was seine Aufgabe ist und was noch so ganz anders ist, als in seinem alten Leben: Die Mädchen scheinen sich unheimlich zu ihm hingezogen zu fühlen. Das Mädchen Lana bestürmt ihn vom ersten Augenblick an und Jamie weiß gar nicht, wie ihm geschieht, denn obwohl er sich durchaus geschmeichelt fühlt, so hat er doch in der "realen Welt" Olive an seiner Seite, doch wie es dem jungen Mädchen beibringen? Mit so etwas hat er nun wirklich keine Erfahrung.


Leider hilft ihm das alles nicht bei der Erfüllung seiner Aufgabe, da er partout nicht weiß, woraus diese besteht und ihm anscheinend auch niemand hier wirklich Auskunft geben kann. Doch eines ist merkwürdig in Brior seit Jamies Ankunft. Die Tanteln, die bisher immer im Schattenhain gelebt haben und diesen nur selten verlassen haben, kommen immer näher an die Stadt ran. Diese Wesen jedoch sind nicht wie normale Hausspinnen - es sind hochgiftige Killer, die alles und jeden zerstören ...



1. Band der Jamies-Quest-Reihe! Der Plot wurde abenteuerlich und abwechslungsreich erarbeitet, wobei es mir manchmal wirklich grusselig wurde, denn Spinnen, überall Spinnen, in allen Größen und wenn ich in allen Größen sage, meine ich wirklich riesige Spinnen, die es auf der Erde zum Glück nicht gibt. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Leser an Jamie, dem sehr unsicheren Teenager, der sich als ideales Opfer für Schläger förmlich anbietet, in diesem Abenteuer miterleben kann, wie sich dieser Junge seiner eigenen Stärken nach und nach bewusst wird und durchaus auch in der Lage ist, Menschen zu begeistern und mitzureißen, sodass diese ihm auch in die gefährlichsten Abenteuer folgen und dennoch ist er noch immer ein Teenager, der nicht immer zuerst seinen Kopf einsetzt. Diese Gegensätzlichkeit empfand ich als sehr angenehm, denn Teenager sind alles, aber nicht perfekt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieses Buch wirklich schöne Lesestunden bereitet hat und ich mich jetzt schon auf den nächsten Band freue, der derzeit in Arbeit ist, denn ganz ehrlich, am Ende gibt es einen ganz bösen Cliffhanger.

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