Cover des Buches Scissor Sisters 02 (ISBN: 9783842010802)
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Rezension zu Scissor Sisters 02 von Daigo

[Manga-Rezension #19] Scissor Sisters 02

von KiraNear vor 6 Jahren

Rezension

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KiraNearvor 6 Jahren
Name: Scissor Sisters 02 - Mit Liebe, Schere und Magie
Autor: DAIGO | Eiki EIKI, MARICO
Genre: Magical Girl, Humor
Preis: € 6,95 [D]
Seiten: 200 Seiten
Sprache: Deutsch
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-8420-1080-2
Verlag: TOKYOPOP GmbH


Beschreibung:
Wir kämpfen für die Liebe und tolle Frisuren!

Momoko Kanno, Friseurin in spe, ist dermaßen tollpatschig, dass sie kein Friseur einstellen will. Eines Tages landet sie in einem seltsamen Friseursalon, der von außen wie ein Schrein aussieht. Dort lernt sie fünf Schwestern kennen, die sich kurz darauf als die Scissor Sisters entpuppen. Die Kampftruppe wurde von der Regierung gegründet, um die Haare der Bevölkerung vor den Haarausfall-Aliens zu beschützen!


Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Uff, das hier ist der zweite Band und ich bin mir ehrlich gesagt immer noch etwas unsicher darüber, was ich davon so wirklich halten soll. Wie auch schon im ersten Band sind die Zeichnungen ziemlich hübscht, dafür aber kann ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen, genauso kümmern mich ehrlich gesagt ihre Wünsche oder ihr Schicksal. Zwar versucht eine, ihrem Schicksal zu entkommen und ihren eigenen Weg zu gehen, aber so wirklich hat es mich nicht interessiert oder bewegt. Zwar kann ich die Charaktere vom Verhalten her mehr voneinander unterscheiden (und auch fast alle voneinander, was das Optische angeht), aber trotzdem, sie bleiben einfach nicht an mir hängen. Wie ihre Namen, die meisten von ihnen konnte ich mir einfach nicht merken.

Was genauso wenig in mir weckt, ist der Humor. Auch dieser Band hier versucht lustig zu sein, schafft es aber so gut wie gar nicht. Es ist sogar fast ehr so, als wäre das eine Parodie, die es aber nicht schafft, lustig zu bleiben. Was meistens an dem Gegner liegt, der einfach nur seltsam ist. Überhaupt habe ich keine Ahnung, was die Feinde denn nun planen. Wenn ich nun an das vermutliche Vorbild Sailor Moon (den alten Anime) denke, dann hat man ja recht früh erfahren, was das Ziel vom Königreich des Dunklen war. Soweit ich mich erinnern kann, war das eher stückchenweise, aber es war recht schnell und einfach zu kapieren. Hier habe ich keine Ahnung, was die Gegner genau vorhaben und so wirklich lässt es sich auch nicht erkennen. Sie schicken ihre Handlanger aus, die den Leuten die Haare klauen, um stärker zu werden ... aber wofür und warum sie stärker werden wollen, dazu gibt es nicht einen einzigen Hint. Die Bösewichte sind böse, weil sie halt Bösewichte sind und wollen Macht ansammeln ... joah, um den Sammeltrieb zu stillen. Ich kann verstehen, dass man im ersten Band noch nicht so wirklich alle Infos rausbringen möchte, aber im zweiten Band könnte man doch wenigstens ein paar kleine Hints oder Sätze fallen lassen, damit man das Gefühl von einer Story bekommt. Damit man denkt: Ja, da läuft etwas. Zwar gibt es einzelne Handlungsstränge, aber die sind in sich abgeschlossen und haben wohl kaum Konsequenzen an der weiteren Story, außer, dass die Bösewichte weiter an ihrem ultrageheimen Plan festhalten.

Überhaupt werden Probleme in diesem Band ziemlich schnell gelöst, beinahe schon immer mal wieder ne Deus ex Machina ausgepackt, nur, damit die kleine Ministory ein kleines Happy End bekommen kann. Eine wirkliche Bedrohung wird nicht wirklich ersichtlich, außer der Tatsache, dass die Leute ihre Haare und ihr Gedächtnis verlieren. Gut, letzeres ist nicht so gut, aber im Grunde juckt es mich nicht. Und man merkt auch deutlicher als im ersten Band, dass hier Sailor Moon mindestens als Vorbild gedient hat, wenn man sich nur mal die Verwandlungen und die Attackennamen ansieht.

Das einzige, was ich noch interessant finde, ist, dass die Neue, die zu der Truppe dazustößt, nicht sofort als "The Chosen One" erkannt wird, sondern einfach ein ganz normales Mädchen ist, dass aber die Heldinnen trotzdem so gut unterstützt, soweit sie es kann. Ansonsten ist das Mädchen, das man in solchen Animes als erstes trifft, immer das Ober-Magical Girl. Dass das hier nicht der Fall ist, ist interessant.



Fazit:
Ich war mir schon beim ersten Band nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll, dachte aber, es wäre nur beim ersten Band der Fall. An sich finde ich die Idee gar nicht schlecht, nur mit der Umsetzung werde ich absolut nicht warm. Der Humor spricht mich nicht an, die Mädchen finde ich allesamt eher uninteressant und die motivlosen Gegner eher seltsam. An sich überzeugen mich nur die Zeichnungen und eben, dass Momoko nicht das Magical Girl #1 in dieser Welt ist, sondern ein ganz normales Mädchen. Das sieht man nicht oft. Ansonsten ... ich hab mir beim Lesen Gedanken gemacht, ob ich noch weitere Bände der Reihe lesen will, aber so wirklich hab ich kein Bedarf danach. Ne, mir reichen die zwei Bände, ich könnte zwar noch weitere Bände, aber so wirklich will und muss ich das nicht. In der Zeit lese ich dann viel lieber andere Mangas, durch die ich mich dann nicht eventuell durchquälen werde, sondern welche, mit denen ich viel mehr Spaß beim Lesen habe. Nun ja, ich hab der Serie eine Chance gegeben, aber ich denke, hier ziehe ich einen Schlussstrich. Insgesamt gebe ich dem Band 2 Rubine. Hier wurde leider sehr viel verschenkt, was sehr sehr schade ist.
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