Cover des Buches Die Achse meiner Welt (ISBN: 9783426515396)
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Rezension zu Die Achse meiner Welt von Dani Atkins

Wie ein Augenblick ein Leben verändert – und wie es anders verlaufen wäre…

von MamaSandra vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust. Traurig und ergreifend, sehr gefühlvoll

Rezension

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MamaSandravor 8 Jahren

Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust.

Zum Inhalt:

Rachel lebt in London, ist 23 Jahre alt. Sie lebt zurück gezogen, hat sich einige Träume nicht erfüllt und steht nun kurz davor wieder in ihre Heimat zu reisen, um der Hochzeit ihrer besten Freundin Sarah beizuwohnen.

Warum klingt das alles so traurig? 5 Jahre zuvor wäre Rachel fast gestorben, hätte ihr bester Freund sie nicht in letzte Sekunde gerettet. Vor dem Studium trifft sich die Clique zu einem letzten gemeinsamen Abendessen. Darunter Rachel und ihr Freund Matt, ihr bester Freund Jimmy, ihre beste Freundin Sarah, Cathy, Trevor und Phil. Beim Abendessen kommt es zu einem schlimmen Unfall mit einem Auto. Rachel wurde in letzter Sekunde von Jimmy gerettet, der diese Rettung mit seinem eigenen Leben bezahlt. Und plötzlich ändern sich Rachels Pläne. Nach ihrer Genesung scheitert die Beziehung zu Matt, in die Heimat will sie nicht mehr, Studium und sonstige Jobwünsche bleiben unangetastet. Rachel hat seit dem Unfall eine schlimme Narbe im Gesicht und auf dem Herzen. Zudem plagen sie starke Kopfschmerzen – eine Folge des Unfalls – die nichts Gutes verheißen. Die Rückkehr ist schwer und endet für Rachel auf dem Friedhof neben Jimmys Grab. Hier bricht sie zusammen.

Plötzlich wacht Rachel im Krankenhaus auf und die Welt sieht ganz anders aus. Die letzten grauenvollen 5 Jahre nach dem Unfall und Jimmys Tod haben nicht existiert. Der Unfall ging für alle nochmal glimpflich aus. Jimmy lebt, Matt ist ihr Verlobter, Studium hat Rachel abgeschlossen und einen tollen Job. Ihr Vater hat keinen Krebs. Plötzlich ist alles anders, alles positiver. Rachel versteht die Welt nicht mehr. Gerade eben noch war ihr Leben ein Scherbenhaufen und nun ist alles anders und sie kann sich an die letzten 5 Jahre, wie sie ihre Freunde kennen, gar nicht erinnern. Verzweifelt versucht sie, ihr „altes“ Leben real werden zu lassen, obwohl das jetzige doch so viel schöner ist. Der Arzt redet von Amnesie einer besonderen Art. Rachel hält sich für verrückt. Nur Jimmy hört ihr zu und versucht sein Bestes ihre Lücken zu füllen und ihre letzten 5 Jahre wieder ins richtige Licht zu rücken. Die alte Vertrautheit ist wieder da. Rachel sieht nun, wie ihr Leben wäre, wenn Jimmy nicht gestorben wäre und findet es gar nicht mal schlecht. Doch wann wandelt sich alles wieder zurück? Oder hat Jimmy tatsächlich überlebt? Welche Welt ist nun Wirklichkeit?

Zum Schreibstil:

Das Buch ist in 12 recht lange Kapitel unterteilt. Erzählt wird aus der Sicht von Rachel. Und hierbei legte die Autorin anscheinend viel Wert auf Gefühl. So intensiv wie in diesem Buch habe ich lange nicht mehr mit einer Protagonistin mitgefühlt. Ihre Lage wurde wahnsinnig intensiv beschrieben. Das hat mir sehr gut gefallen.

Auch die Verwirrtheit von Rachel wurde sehr gut herübergebracht. Man wollte ihr regelrecht selbst helfen, sich wieder zu erinnern oder die Lösung für das Durcheinander zu finden.

Die Länge des Buches war auch genau richtig, nichts unnötig in die Länge gezogen, nichts zu knapp gefasst.

Meine Einschätzung:

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Beschreibungen waren so detailliert, bereits der Unfall zu Beginn. Alles war so intensiv erzählt, dass man das Buch gar nicht mehr weglegen wollte.

Spannung wurde ebenfalls gut aufgebaut. Ich habe die ganze Zeit Angst gehabt, dass die „Wirklichkeit“ zurück kehrt und sie Jimmy wieder verliert. Dass die beiden zusammen gehören, ist denke ich kein Geheimnis und wird auch ziemlich schnell deutlich. Der Tod von Jimmy hat Rachel total aus der Bahn geworfen und alles im Umfeld wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Die Welt nach dem Zusammensturz auf dem Friedhof war die schöne Seite, wie ihr Leben hätte werden können, wenn Jimmy nicht gestorben wäre.

Sehr viel Mitgefühl hatte ich mit Rachels Vater. Gerade zum Ende, aber eigentlich das ganze Buch hindurch. Er ist so ein wundervoller Mensch und hat mit so viel Leid zu kämpfen. Dennoch stellt er seine Bedürfnisse stets hintenan und opfert all seine Kraft und Liebe für seine Tochter. Einfach wundervoll.

Das Ende ist schon ein Happy End, aber mal ganz anders. Ich habe echt geheult. Es war so schön, so traurig, so gefühlvoll.

Und viele Nebensächlichkeiten im Laufe der Geschichte ergeben am Ende einen Sinn. Oftmals war man mit Rachel gemeinsam verwirrt, löst den Knoten aber im letzten Kapitel und braucht dafür eine Packung Taschentücher.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort der Autorin. Sehr authentisch, sehr sympathisch.

Dani Atkins hat mich mit ihrer Geschichte gefesselt und begeistert.

Absolute Leseempfehlung! Ich kann gar nicht verstehen, warum ich das Buch auf dem Krabbeltisch als Ladenhüter/Mängelexemplar gefunden habe.

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