Rezension zu Dame zu Fuchs von David Garnett
David Garnett - Dame zu Fuchs
von Jari
Kurzmeinung: "Dame zu Fuchs" ist schlicht, aber elegant und ein wirklich herzliches Buch.
Rezension
Jarivor 8 Jahren
Füchse gehören zu meinen Lieblingstieren und dieser hier sprang mich gleich mehrfach an. Einmal begegnete mir das Buch auf einem Blog und ein paar Tage später stand er einfach so im Regal meiner Bibliothek. Natürlich musste Mrs Tebrick mit nach Hause.
David Garnett erzählt uns direkt die Geschichte der Mrs Tebrick, die sich während eines Spazierganges in einen Fuchs verwandelt. Da sich der Autor und Erzähler bloss an die Fakten hält, kann er uns nicht sagen, weshalb dies geschehen ist. Bewiesen ist nur, dass es passiert ist.
Dabei entpuppt sich der mir bisher unbekannte Autor als heiterer, präziser und nicht wertender Beobachter. Manchmal unterbricht er seine Erzählung kurz, um uns Dinge zu verdeutlichen (z.B. weshalb er nicht alles glaubt, was die Leute erzählen). Dies führt dazu, dass Garnett sehr locker schreibt und trotz des Alters der Geschichte (erschien 1922, spielt 1880) stellen sich praktisch keine Stolpersteine ein. Das macht "Dame zu Fuchs" zu einem geeigneten Einstieg für Leute, die sich bisher noch nicht an frühere Texte herangewagt haben.
Das Buch hat ausserdem nur einen Umfang von rund 150 Seiten, sodass die Geschichte gut an einem ruhigen Nachmittag durchgelesen werden kann. Dennoch wird dieses Büchlein einem im Kopf bleiben. Nicht nur der schönen Sprache wegen oder wegen der plötzlichen Umwandlung, sondern auch weil hier eine wundervolle, unkitschige Liebesgeschichte erzählt wird.
Tatsächlich ist "Dame zu Fuchs" eine der schönsten Liebeserzählungen, die mir in der letzten Zeit begegnet sind. Silvias Verwandlung und ihr Verhalten stehen im Mittelpunkt, doch Mr Tebricks Treue und seine Ergebenheit können nicht anders als einen tief drinnen zu berühren. Seine Frau wehrt sich anfangs noch gegen die Wildheit, die ihre neue Form mit sich bringt, doch mehr und mehr wird sie zu dem, was sie nun ist: einem Fuchs. Und dennoch steht ihr Mann ihr zur Seite. Bis zum Schluss.
Die Schilderungen, wie Mrs Tebrick mehr und mehr zu einem richtigen Fuchs wird, sind klar und äusserst eindrücklich. Anfangs sind es Kleinigkeiten, doch mehr und mehr sehnt sich das Tier nach der Freiheit des Waldes, dort wo ein Fuchs auch hingehört. Diese Zerrissenheit prägen das Buch und machen es unvergesslich.
"Dame zu Fuchs" ist schlicht, aber elegant und ein wirklich herzliches Buch.
David Garnett erzählt uns direkt die Geschichte der Mrs Tebrick, die sich während eines Spazierganges in einen Fuchs verwandelt. Da sich der Autor und Erzähler bloss an die Fakten hält, kann er uns nicht sagen, weshalb dies geschehen ist. Bewiesen ist nur, dass es passiert ist.
Dabei entpuppt sich der mir bisher unbekannte Autor als heiterer, präziser und nicht wertender Beobachter. Manchmal unterbricht er seine Erzählung kurz, um uns Dinge zu verdeutlichen (z.B. weshalb er nicht alles glaubt, was die Leute erzählen). Dies führt dazu, dass Garnett sehr locker schreibt und trotz des Alters der Geschichte (erschien 1922, spielt 1880) stellen sich praktisch keine Stolpersteine ein. Das macht "Dame zu Fuchs" zu einem geeigneten Einstieg für Leute, die sich bisher noch nicht an frühere Texte herangewagt haben.
Das Buch hat ausserdem nur einen Umfang von rund 150 Seiten, sodass die Geschichte gut an einem ruhigen Nachmittag durchgelesen werden kann. Dennoch wird dieses Büchlein einem im Kopf bleiben. Nicht nur der schönen Sprache wegen oder wegen der plötzlichen Umwandlung, sondern auch weil hier eine wundervolle, unkitschige Liebesgeschichte erzählt wird.
Tatsächlich ist "Dame zu Fuchs" eine der schönsten Liebeserzählungen, die mir in der letzten Zeit begegnet sind. Silvias Verwandlung und ihr Verhalten stehen im Mittelpunkt, doch Mr Tebricks Treue und seine Ergebenheit können nicht anders als einen tief drinnen zu berühren. Seine Frau wehrt sich anfangs noch gegen die Wildheit, die ihre neue Form mit sich bringt, doch mehr und mehr wird sie zu dem, was sie nun ist: einem Fuchs. Und dennoch steht ihr Mann ihr zur Seite. Bis zum Schluss.
Die Schilderungen, wie Mrs Tebrick mehr und mehr zu einem richtigen Fuchs wird, sind klar und äusserst eindrücklich. Anfangs sind es Kleinigkeiten, doch mehr und mehr sehnt sich das Tier nach der Freiheit des Waldes, dort wo ein Fuchs auch hingehört. Diese Zerrissenheit prägen das Buch und machen es unvergesslich.
"Dame zu Fuchs" ist schlicht, aber elegant und ein wirklich herzliches Buch.