Rezension zu Fürstinnen von Eduard von Keyserling
Rezension zu "Die Fürstinnen" von Eduard von Keyserling
von Ferrante
Rezension
Ferrantevor 16 Jahren
Wieder ein Schnäppchen aus der Wiener Buchlandung ;o) ! Keyserling kombiniert hier im Endeffekt die beiden Themen, wie ich sie aus "Wellen" und "Harmonie" kenne: Die alte, steife Ordnung des Adels zerbricht die Menschen darunter, und Frauen suchen nach einem Ausweg, scheitern aber. Hier sind es drei junge Prinzessinnen, die von ihrer Mutter, die selbst gerne ausbrechen würde, verheiratet werden sollen. Die jüngste fügt sich nicht diesem Schicksal. Der Roman endet tragisch-pessimistisch, wenn auch offen. Wieder sind es die starken Landschafts- und Naturbilder, die den Roman und seine Figuren beherrschen. In zwei Tagen ausgelesen, denn schon bald macht sich aufgrund der großen, realistischen Gefühlstiefe starke innere Spannung breit, abseits vom Kitsch, den man erwarten könnte. (Wer einen dieser trashigen Frauenromane sucht, wie sie gerade 'in' sind, lässt lieber die Finger von dem Buch. Weder lernt eine Frau strippen, noch gibt es überhaupt Sex oder Gewichtsprobleme ;o) !)