Cover des Buches Öffne die Augen (ISBN: 9783442480012)
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Rezension zu Öffne die Augen von Franck Thilliez

Anders als Erwartet

von Natalie77 vor 10 Jahren

Rezension

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Natalie77vor 10 Jahren
Inhalt:
Ein Fan alter Filme erwirbt aus einem Nachlass alte Streifen unter anderem einen ohne Titel und Herkunft. Als er sich diesen anschaut erblindet er. Er bittet Kommissarin Lucie Hennebelle um Hilfe. Sie versucht rauszufinden was es mit diesem Film auf sich hat und sieht ihn sich selber an. Sie merkt eine Beklemmung bei den mysteriösen Bildern. Um genaueres zu erfahren sucht sie Claude Poignet auf, ein Filmrestaurator, und bittet ihn sich den Film mal genauer anzusehen, doch dieser wird kurze Zeit später tot aufgefunden.
Gleichzeitig werden am Ufer der Seine fünf Leichen gefunden, ihnen fehlt das Gehirn. Schnell stellt sich bei den Ermittlungen heraus das die beiden Fälle in Zusammenhang stehen.

Meine Meinung:
Das Buch startet wirklich spannend, die ersten über hundert Seiten ließen sich sehr schnell weglesen, unter anderem wegen dem flüssigen Schreibstil von Franck Thilliez. Die Handlung ist kurz und präzise auf den ersten Seiten, doch leider bleibt das nicht so. Ich empfand viele Passagen, wenn auch nötig für den Verlauf des Buches, recht langatmig. Man liest hier nicht nur einen Thriller sondern lernt auch viel darüber wie Filme früher entstanden, alte Techniken. Doch nicht nur das auch die Länder die bereist werden werden ziemlich genau beschrieben. So hatte ich mehrmals einen Durchhänger und musste mich wieder aufraffen weiter zu lesen.
Etwa ab der Hälfte habe ich mich dann durchgequält und fand gar keinen richtigen Draht mehr zur Handlung. Hier passierte zwar auch kurz was, aber das war dann auch recht schnell abgehandelt und die Suche nach dem Täter ging in ziemlich viel Theorie weiter.
Das Ende riss es dann auch nicht mehr raus, die Aufklärung des Falls war ziemlich unspektakulär.

Die Protagonisten sind hier recht ungewöhnlich.
Zum Einen ist da Kommissarin Hennebelle, eine Alleinerziehende Mutter von Zwillingen. Sie hat sich in diesen Fall verbissen und anstatt ihren Urlaub zu genießen und mit ihrer kranken Tochter zu verbringen, reibt sie sich für den Fall auf. Man kann es als Pflichtbewusstsein sehen wenn man es positiv sieht. Da sie mir sonst sympathisch war, sah ich es positiv.
Dann ist da noch Hauptkommissar Sharko. Er leidet scheinbar an Schizophrenie und ist somit eigentlich auch beurlaubt. Mischt aber trotzdem bei einem Fall von 5 gefundenen Leichen mit. Er ist Profiler, weswegen sein Chef ihn wohl angefordert hat. Seine Gespräche mit einer Art Geist war vor allem am Anfang irritierend. Wurde aber dann besser, auch weil es weniger wurde. Er ist ein alter Brummbär, so habe ich ihn zumindest empfunden. Alleine und ziemlich abweisend zu Beginn öffnet er sich mit der Zeit.

Alles in allem ist das Buch gewiss nicht schlecht wenn man Fan von alten Filmen und deren Techniken ist. Ansonsten kann es schon etwas ermüdend sein dieses Buch zu Lesen. Die Spannung fehlte mir ein ganzes Stück und konnte auch gegen Ende nur noch mäßig aufgebaut werden. Zudem habe ich einfach etwas anderes erwartet als Verschwörungstheorien die hier sehr ausführlich beschrieben wurden.
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