Cover des Buches In seinen Händen (ISBN: 9783442475063)
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Rezension zu In seinen Händen von Harlan Coben

Starker Beginn, schwaches Ende

von Krimifee86 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Das Buch beginnt sehr stark, flacht aber dann im weiteren Verlauf immer weiter ab – schade!

Rezension

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Krimifee86vor 8 Jahren
Klappentext: Die 17-jährige Haley McWaid führt ein idyllisches Vorstadtleben: mustergültige Schülerin, Captain des Lacrosse-Teams und schon mit einem Bein im renommierten Elite-College. Doch dann verschwindet Haley von einem Tag auf den anderen spurlos, und für die McWaids bricht eine Welt zusammen. Derweil feiert Fernsehreporterin Wendy Tynes mit ihrer Show Quotenerfolge: Vor laufender Kamera stellt sie mutmaßlichen Sexualverbrechern eine Falle. Ihr neues Opfer ist Sozialarbeiter Dan Mercer, den sie mühelos überführt und der bald auch mit Haleys Verschwinden in Verbindung gebracht wird. Doch Dans Geschichte ist nicht so einfach, wie alle glauben, und nach und nach kommen Wendy Zweifel. Sie beginnt neue, unbequeme Fragen zu stellen. Und obwohl ihr dabei jemand gewaltige Steine in den Weg legt, merkt sie bald, dass auch in der Vorstadtidylle oft alles anders ist, als es scheint …

Cover: Ich finde das Cover okay, nicht mehr und nicht weniger. Gezeigt wird ein Wald sowie eine Wiese? Oder rote Blätter? Ich kann es nicht richtig erkennen, in jedem Fall ist der Boden rot. Leider aber nicht rot, im Sinne von mit Blut getränkt, sondern tatsächlich so als ob sich etwas darauf befindet. In meinen Augen nicht 100% passend.

Schreibstil: Gegen den Schreibstil von Harlan Coben lässt sich nichts einwenden. Er gehört zu den Autoren, denen es unglaublich gut gelingt, eine Geschichte nachvollziehbar zu erzählen. Das vorliegende Buch ist insbesondere zu Beginn wahnsinnig spannend, was zu einem späteren Zeitpunkt leider abflaut (liegt aber an der Story).
Gut gefallen haben mir auch hier die unterschiedlichen Charaktere. Obwohl es so viele sind ist es dem Autor doch gelungen, ihnen allen ein eigenes Gesicht zu verleihen, besonders mochte ich dabei Charlie, seinen Großvater und die Mitglieder vom Father´s Club (mit Ausnahme von Phil).
Und mir als Coben-Fan hat besonders der kurze Auftritt von Win gefallen. Er wird immer einer meiner Lieblings-Charaktere sein und ich fand es toll, ihn hier eingebaut zu bekommen.

Die Story: Die Geschichte beginnt damit, dass der Sozialarbeiter Dan von einer Fernsehmoderatorin eines Sexualverbrechens an Jugendlichen bezichtigt wird. Gleichzeitig verschwindet ein Mädchen aus dem Ort und bald kommt die Frage auf, ob es zwischen den beiden Verbrechen einen Zusammenhang gibt. Dann wird Dan ermordet und Wendy, die Reporterin, die Zeugin des Mordes wird und die Dan des Verbrechens bezichtigt hatte, beginnt zu ermitteln – zunächst in der Hoffnung, das Mädchen Haley noch zu finden.
So weit so spannend. Die Geschichte entwickelt sich hin zu einer Verschwörungstheorie in die auch Dans ehemalige Mitbewohner aus Princeton verstrickt sind, die ein „schreckliches Geheimnis“ verbindet. Bis dahin liest sich die Geschichte auch noch immer mit Spannung. Doch dann wird es langsam abstrus und konstruiert. Denn plötzlich sind die Fakten ganz banal, die schrecklichen Geheimnisse sind überhaupt gar nicht schrecklich, Unschuldige schuldig und Schuldige unschuldig. Das alles so durcheinander, dass man kaum noch mitkommt und am Ende einfach nur enttäuscht ist. Ich jedenfalls habe mir eine spektakuläre Aufklärung der Fälle und eine große Überraschung versprochen, aber die blieb am Ende leider aus.

Fazit: Am Anfang des Romans war ich sehr begeistert, wollte immer weiter lesen und konnte kaum erwarten, was auf der nächsten Seite passiert. Das flachte leider zum Ende hin immer mehr ab und stattdessen brandete eine leichte Enttäuschung in mir auf. Die Auflösung der beiden Rätsel (Mordfall und Princeton-Absolventen) sind meiner Meinung nach extrem konstruiert und machen daher einen fast schon hanebüchenen Eindruck. Hätte ich am Anfang noch zwischen vier und sogar fünf Punkten geschwankt, kann ich am Ende nur noch drei geben.
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