Cover des Buches Das kleine französische Landhaus (ISBN: 9783947610044)
Testsphaeres avatar
Rezension zu Das kleine französische Landhaus von Helen Pollard

Gute Idee, aber in der Ausführung nicht überzeugend

von Testsphaere vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Emmy muss während des Urlaubs nicht nur das Ende ihrer Beziehung verkraften, sondern sich entscheiden ob sie ein neues Leben beginnen will.

Rezension

Testsphaeres avatar
Testsphaerevor 6 Jahren
Emmy fällt aus allen Wolken, als sie während des gemeinsamen Urlaubs ihren Freund Nathan in flagranti mit Gloria, der Frau ihres Hotelbesitzers erwischt. Nachdem sich Nathan dann auch noch mit Gloria aus dem Stau macht und Rupert, dem das kleine Landhaus im Loire-Tal gehört, aufgrund eines Unfalls auf Hilfe angewiesen ist, entscheidet sich Emmy spontan dort auszuhelfen und sogar ihren Urlaub in Südfrankreich zu verlängern um Rupert zu helfen, aber auch um wieder zu sich selber zu finden.
In der Geschichte steckte eigentlich viel Potential, natürlich sind solche Liebesromane immer gewissermaßen vorhersehbar und natürlich weiß man, dass nach Irrungen und Wirrungen, die Protagonistin ihr Glück finden wird. So weiß man auch ziemlich schnell, dass Emmy und das kleine französische Landhaus, sowie die ganze Umgebung und die Menschen, die damit zu tun haben zusammengehören.
Vielleicht ist das auch die eigentliche Liebesgeschichte.
Emmy wendet sich zunächst, quasi für das schnelle Abenteuer dem Gärtner Ryan zu, ist aber auch gleichzeitig genervt-fasziniert von Alain, Ruperts Buchhalter. Und so versucht sie zwischen Besorgungen für das Hotel, Kochen für die Hotelgäste, dem spontanen Besuch ihrer Eltern und Ruperts ständigem Drängen doch in Frankreich zu bleiben um bei ihm zu arbeiten, ihr Leben neu zu ordnen.
Der Schreibstil ist im großen Ganzen in Ordnung, es ist aber nicht wirklich fesselnd, sondern plätschert eher dahin, der große Knall fehlt irgendwie. Und die Hauptakteuere bleiben eher blaß und wenig griffig und werden eher klischeehaft abgearbeitet: Emmy, die etwas steife Britin, die sich vom "savoir vivre" der Franzosen anstecken lässt und eigentlich selbstbestimmt ihr Leben führen sollte, sich aber von Rupert, der so leicht den Charme eines alternden Lebenmanns ausströmt und dem kleinen Frauchen (Emmy) sagen muss, wie sie ihre Zukunft führen muss. Der Gärtner Ryan, der natürlich total sexy ist und natürlich auch total auf Emmy abfährt, doch als sie sich entscheidet, dass sie eine platonische Freundschaft zu führen, er auch dafür zu haben ist usw.
Bei aller Vorhersehbarkeit, die solche Romane mit sich bringen, das hat dann in der Gesamtheit nicht voll überzeugt.
Ich vergebe wirklich gut gemeinte drei Sterne, zum einen, weil die Idee des Romans als solche ja ganz schön ist, zum zweiten, weil man bei der Schilderung des Landhauses und der Landschaft wirklich viel Liebe zum Detail spürt und der Roman dadurch viel gewinnt. Und zum hat mir die Szene im Zoo sehr gut gefallen, das war mal wirklich einer der wenigen kreativen Lichtpunkte.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks