Eva Becker braucht vor allem eins: einen Neuanfang. Die verheiratete Kindergärtnerin hat einen Stalker, der ihr das Leben schwer macht. Um ihm zu entfliehen, zieht sie mit ihrem Mann Tim aus dem lebhaften Berlin in die verschlafene norddeutsche Provinz, nach Kleebüll. Doch Eva kommt auch hier nicht zur Ruhe. Das junge Paar wird zwar schnell von den teilweise ganz speziellen Dorfbewohnern akzeptiert, doch scheint es einige Geheimnisse in der Geschichte ihres Hauses zu geben. Eva fühlt sich erneut bedroht. Ist das nur Einbildung oder lauern auch im hohen Norden Gefahren für die junge Frau?

Ich habe schon Hendrik Bergs Debütroman verschlungen und war sehr gespannt, ob auch sein nächstes Werk mich überzeugen kann. Wie immer nach absolut gelungenen Debüts, war meine Erwartungshaltung so hoch, dass es fast unmöglich war, sie zu erfüllen. Doch der „Deichmörder“ hat es geschafft. Hendrik Berg versteht es meisterhaft, die ortstypischen Besonderheiten in seinen Büchern einzufangen und ich möchte fast behaupten, dass seine Bücher den Tourismus in den jeweiligen Regionen durchaus ankurbeln. Ich jedenfalls möchte unbedingt schnell wieder in den Norden.

Da der Leser dank des unglaublich bildhaften Schreibstils sofort in die Geschichte eintauchen kann, bleibt auch die Spannung auf einem konstant hohen Niveau. Man muss einfach ständig weiterlesen. Die Story ist schlüssig aufgebaut und so bleibt einzig zu erwähnen, dass es sich um einen Mystery-Krimi handelt. Wer mit mystischem seine Probleme hat und für alles eine logische Erklärung benötigt, der wird vielleicht ein paar Probleme haben. Wer aber einfach mal in den Bereich der Mystery-Krimis und Thriller hineinschnuppern möchte, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten