Cover des Buches Alte Wunden (ISBN: 9783958351257)
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Rezension zu Alte Wunden von Ian Graham

Spannung ja, Logik nein

von wampy vor 8 Jahren

Rezension

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wampyvor 8 Jahren

Buchmeinung zu Ian Graham – Black Shuck: Alte Wunden


„Black Shuck: Alte Wunden“ ist ein Kriminalroman von Ian Graham, der 2016 in der Übersetzung von Andreas Schiffmann als E-Book im Luzifer Verlag erschienen ist. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel „Veil of Civility“.


Klappentext:


NICHTS bleibt für immer verborgen …

Viele Jahre lebte Declan McIver, ein ehemaliger IRA-Terrorist, unter dem Radar – als erfolgreicher Geschäftsmann, verheiratet mit einer schönen Frau – aber sein Leben sollte sich schlagartig ändern.
Als ein Treffen mit einem alten Freund buchstäblich in Flammen aufgeht, findet sich Declan auf der Flucht vor einer schattenhaften Verschwörung wieder, die vor nichts Halt macht, um ihre niederträchtigen Absichten um ein streng gehütetes Geheimnis zu wahren.

Um zu überleben, muss er an sein altes Leben anknüpfen – etwas, wohin er nie zurückkehren wollte.
Als seine Identität offenbart wird, sich die Ereignisse überschlagen und alles außer Kontrolle gerät, muss sich Declan entscheiden, welchen Preis er für diesen Kampf zu zahlen bereit ist.

Intrigen, Machtspiele, der Kampf um die nackte Existenz … eine explosive Mischung, die spannende Lesestunden verspricht.

Meine Meinung:

In diesem Thriller ist alles auf Tempo und Spannung ausgerichtet - 77 Kapitel, meist nur wenige Seiten lang, aber fast alle mit einem Cliffhanger. Dabei bleibt die Figurenzeichnung leider auf der Strecke. Declan McIver bindet die Sympathien der Leser, denn er gerät andauernd in recht ausweglose Situationen und kämpft trotzdem unermüdlich weiter. So weit die positiven Aspekte. McIver ist gelernter Terrorist, der in Nordirland etliche Rachemorde begangen hat. Zudem war er noch beim Mossad angestellt. Seine Gegenspieler sind natürlich wirklich böse Terroristen, die mit Unterstützung von etablierten Leuten arbeiten. Dies ist eine typisch amerikanische Verschwörungstheorie, der sich die Logik im Weiteren unterordnet. Die Charaktere sind durchweg eindimensional und sorgten bei mir für zunehmenden Unmut. Die Bösen arbeiten denn auch teilweise gegeneinander, damit Declan doch noch eine Chance bekommt. Hingegen findet Declan Unterstützung im Kreis seiner ehemaligen Weggefährten aus IRA- und Mossad-Zeiten. Die Glaubwürdigkeit der Handlung ist schlicht gleich null, vielmehr erinnerte mich das Buch an ein Shooter-PC-Spiel. Auch rechtliche Einschränkungen gibt es für Declan nicht, er verstößt fast gegen alle wesentlichen Gesetzte: Mord, Totschlag, Raub, Erpressung ...

Fazit:

Auch wenn ich die Grundhaltung des Buches nicht gutheißen kann, so gebe ich doch zu, dass es jederzeit spannend war. Aber das Fehlen jeglicher Logik und der äußerst fragwürdige Umgang mit Gewalt führen zu einer drastischen Abwertung. Es gibt zwei von fünf Sternen oder 40 von 100 Punkten.

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