Rezension zu Eine alltägliche Geschichte von Iwan A. Gontscharow
Rezension zu "Eine alltägliche Geschichte" von Iwan A. Gontscharow
von Sokrates
Rezension
Sokratesvor 13 Jahren
Gontscharow erzählt in seinem – neben dem Oblomow weniger bekannten Roman – die Geschichte des Alexander Fjodorytsch, einem jungen Mann aus der Provinz, der von seiner Mutter hoffnungslos verwöhnt wird. Ihn treibt es nun in die Stadt, er will das reale Leben kennenlernen. In der Stadt ist sein erster Anlaufpunkt sein Onkel Pjotr Iwanytsch, der bislang von der Familie abseits lebte, weitgehend den Kontakt mit allen abgebrochen hatte. Alexander strebt das Schriftstellerdasein an, sein Onkel hingegen ist erfolgreicher Fabrikant, der allen Idealismus verloren hat. Diese Freiheit von allen Vorsätzen und Ansprüchen an das Leben trägt einen den Roman auszeichnenden Konflikt in sich, der die tragende Handlung des Romanes wird. Mich hat Eine alltägliche Geschichte nicht wirklich begeistert, vielmehr habe ich nach knapp der Hälfte abgebrochen. Neben einer recht antiquierten Sprache, waren Spannung und Handlung reichlich schwerfällig. Von einem Tolstoi oder Dostojewski leider weit entfernt.