Cover des Buches Krank (ISBN: 9783548284132)
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Rezension zu Krank von Jack Kerley

Rezension zu "Krank" von Jack Kerley

von Malibu vor 12 Jahren

Rezension

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Malibuvor 12 Jahren
Jeder Krimi/Thriller zeigt uns die tiefen Abgründe des kranken Hirns eines Mörders, so auch der von Jack Kerley. Wieder einmal ist Geocaching mit im Spiel, hier aber nicht so stark wie bei manch anderen Thrillern. Der Autor jagt den Leser durch die Wälder Kentuckys, auf den Spuren des Täters…. Detective Carson Ryder geht eigentlich nach Kentucky um Urlaub zu machen, einmal ausspannen, dort etwas klettern. Doch in kürzester Zeit sieht er sich in den hiesigen Ermittlungen kräftig zur Seite stehen. Dort wird eine Frau in einem Teich aufgefunden, ertränkt, ein Pfarrer qualvoll vergiftet und ein LKW-Fahrer unter seinem Truck zermalmt. Ryder und die Cherry ermitteln die Spur eines Mörders, der scheinbar keine Grenzen kennt. Da bittet Ryder seinen flüchtigen, psychopathischen Bruder Jeremy um Hilfe, um der Psyche des Täters auf die Spur zu kommen. Als dieser einen entscheidenden Hinweis hat, ist es leider schon zu spät – da wird Ryder vom Jäger zum Gejagten… Eins vorneweg: Dem Autor muss man wirklich seine Hänge zur grenzenlosen Fantasie lassen. Solch bizarre Mordfälle gibt es eigentlich nicht oft, kommen zumindest nicht in vielen Thrillern vor. Allein schon der Klappentext verspricht Hochspannung, was auch eingehalten wird. Von Geocaching steht dort allerdings nicht, hat aber evtl. damit zu tun, dass dies nicht so stark ausgeprägt ist im Geschehen selbst. Das Thema an sich, selbst wenn nur angeschnitten, scheint wohl langsam in Mode zu sein in Krimis/Thrillern. Carson scheint einem anfangs eher etwas fern zu sein von der Persönlichkeit her – nicht unsympathisch, eher wie als würde man ihn aus der Ferne betrachten. Das gibt sich aber mit der Zeit und man fühlt sich eher mit dem Geschehen rund um ihn verbunden wie nur ferner Zuschauer. Die Leute in Kentucky, die Carsons Weg beschreiten, sind zuerst sehr unsympathisch. Allen voran Donna Cherry, die dort leitende Ermittlerin. Sie gibt sich richtig zickig und abweisend und man kann mit ihr eigentlich überhaupt nichts anfangen. Mit der Zeit vertraut sie Carson aber mehr und da bricht auch das Eis um ihre harte Persönlichkeit, wonach sie einem gleich sympathischer wird. Die Spannung wird immer wieder aufgebauscht durch mysteriöse Anrufe, Zeichen etc. Es scheint alles gar nicht zusammenpassen und der Leser bleibt oftmals mit einem Fragezeichen zurück, wie das alles zueinander passt. Auch der Fall zu Anfang, was hat dieser mit den ganzen Ermittlungen in einem anderen Ort und einer anderen Zeit zu tun? Oder was hat es mit Ryders mysteriösem, verschwundenen Bruder auf sich? Die Wege der zwei müssen sich ja kreuzen, da Ryder ihn zu dem Fall befragt und seine Hilfe braucht. Man wird ganz schön überrumpelt, wie die zwei sich begegnen. Es ist auf jeden Fall amüsant, Ryders Weg zu begleiten und ihm und Cherry über die Schulter zu schauen, wie sie den Fall lösen. Natürlich darf das FBI auch nicht fehlen und das Klischee wird auch hier bestätigt, dass die zwei Behörden sich nun mal nicht abkönnen. Der Fall ist von Anfang an spannend und bleibt dies auch bis zum Ende, man erahnt nicht bis dahin, was es alles auf sich hat und wer dahinter steckt. Der Autor führt den Leser so manches Mal an der Nase herum, wie es sich für einen guten Thriller gehört! Man darf gespannt sein, auf mehr gute Kost des Autors mit hoffentlich genau soviel Spannung.
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