Cover des Buches Die chinesische Sängerin (ISBN: 9783827011848)
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Rezension zu Die chinesische Sängerin von Jamie Ford

Unschöne Zeiten

von Arun vor 10 Jahren

Rezension

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Arunvor 10 Jahren

Die chinesische Sängerin von Jamie Ford

Eine Familiengeschichte aus den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Handlungsort ist Seattle gelegen am Puget Sound im Bundesstaat Washington im Nordwesten der USA. Die Story ist angesiedelt im Umfeld der chinesischen Gemeinde welche in der Hafenstadt Seattle lebt.

Erzählt wird uns das Schicksal von William und seiner Mutter Liu Song mit Künstlernamen Willow Frost.

Im Jahre 1934 lebt der 12 jährige William im Waisenhaus, bei einer Filmvorführung sieht er seine totgeglaubte Mutter in einer Filmrolle auf der Leinwand. Anlässlich eines Gastspiel von Willow in ihrer Heimatstadt, flüchtet William mit einer blinden Freundin aus dem Kinderheim und versucht zu seiner Mutter zu gelangen. Dieses Vorhaben gelingt auch, nun erzählt seine Mutter ihre Geschichte beginnend im Jahre 1921. Dies ist die Ausgangslage der Story – die folgenden Ereignisse sollten aber selbst gelesen werden um die Spannung zu erhalten.

Meine folgenden Anmerkungen beziehen sich deshalb auf das Umfeld der Story und was mir beim lesen aufgefallen ist.

Man erfährt einiges über soziale, politische und kulturelle Themen der damaligen Zeit.

Hier wie immer einige Beispiele:

Das Klassendenken der weißen Bevölkerung gegenüber anderer Rassen.

Das Eingreifen des Staates in Bezug auf das Leben von ledigen Müttern und ihrer Kinder, über die Praxis der Adoptionsfreigabe, über Kinderheime bis hin zur Zwangssterilisation.

Das Leben in der chinesischen Gemeinde mit ihren traditionellen Verhaltensmustern.

Die vom Gesetz festgelegte Machtbefugnis der Eltern über das Kinderwohl hinaus.

Folgen und Auswüchse der Weltwirtschaftskrise von 1929.

Entstehen der Filmindustrie von Stummfilm bis hin zum Tonfilm.

Erblühen und vergehen von Geschäftsideen in den verschiedenen Branchen.

Gerade diese Informationen haben neben der Geschichte von William und seiner Mutter das Buch für mich lesenswert gemacht.

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