Cover des Buches Gebete für die Vermissten (ISBN: 9783518424520)
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Rezension zu Gebete für die Vermissten von Jennifer Clement

Ein Highlight: Unbedingt lesen!

von bieberbruda vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein eindrucksvolles und bewegendes Buch!

Rezension

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bieberbrudavor 9 Jahren
Was für ein tolles Buch. Bewegend, spannend grausam und trotzdem voller Hoffnung. Für mich ist es ein richtiges Highlight, das sicherlich noch lange im Kopf bleiben wird.

Die Story:
Im mexikanischen Bergdörfchen Guerrero, in der Nähe von Acapulco, ist das Leben hart. Hier leben keine Männer, denn diese werden entweder Drogendealer oder flüchten in die USA. Die Frauen leben in ständiger Furcht vor den Drogenkartellen: Mädchen werden als Jungen aufgezogen und "hässlich" gemacht. Wenn ein Auto naht, verstecken sie sich in selbst gegrabenen Löchern, denn hübsche Mädchen werden entführt und kehren nie wieder zurück. So geht es auch der kleinen Ladydi. Für sie und ihre Freundinnen ist dieses Leben trauriger Alltag und es ist auch keine Besserung in Sicht. Maria ist durch ihre Hasenscharte gekennzeichnet, Ladydi's Mutter ist Alkoholikerin, die hübsche Paula wird entführt und das "Müllbaby" Ruth verschwindet auch. Als Ladydi die Schule abschließt, besorgt ihr Marias Bruder einen Job als Hausangestellte in Acapulco - für Ladydi eröffnet sich eine neue Welt, abseits vom trostlosen Leben in Guerrero. Doch dem Dorf kann sie leider nicht so entkommen, wie sie es sich gewünscht hätte...

Meine Meinung:
Ich nahm das Buch in die Hand und konnte es nicht mehr weg legen. Das traurige Schicksal der Einwohner von Guerrero hat mich sofort in den Bann gezogen und nicht mehr los gelassen. Man ist eigentlich auf jeder Seite erschüttert von dem, was man hier liest. Das Leben in Guerrero ist grausam, trostlos und gefährlich und Jennifer Clement beschönigt nichts.
Ladydi und ihre Freundinnen versuchen das Beste aus dem Leben zu machen und halten zusammen. Deshalb schwingt trotz dem ganzen Elend immer ein Fünkchen Hoffnung mit.

Fazit:
Ein eindrucksvolles und bewegendes Buch. Man ist zwar entsetzt von dem, was man hier list, aber man wird regelrecht in den Bann gesogen und kann es erst aus der Hand legen, wenn das Buch vorbei ist. Für mich ein Highlight des Lesejahres 2014: Ich vergebe 5 Sterne und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.
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