Rezension zu "SimsalaGrimm: Hänsel und Gretel & Das tapfere Schneiderlein" von Hubertus Rufledt
Die erste Simsalagrimm-Adaption enthält gleich zwei Märchen. Der mutige Yoyo, Held der 1000 Abenteuer seit eigentlich schon immer, und der Bücherwurm Doc Croc begeben sich zuerst in die Welt von Hänsel und Gretel, wo sie den Geschwistern zur Seite stehen. Grundsätzlich bleibt der Grundgedanke des Märchens erhalten, auch wenn es nicht der Vater ist, der die Kinder im Wald aussetzt. Diese Änderung kann durchaus frauenfeindlich betrachtet werden oder aber als Kniff, um dem bösen Wesen der Schwiegermutter mehr Gewicht zu geben.
Im zweiten Märchen treffen Yoyo und Croc auf das tapfere Schneiderlein, das mittels diverser Tricks beeindruckende Heldentaten begeht. Auch hier bleibt der Grundtenor des Originals erhalten. Dennoch empfehle ich, dass die Kinder zuerst die Originale vorgelesen bekommen, damit kein verzerrtes Bild auf die Märchen geworfen wird.
Der Comic ist kindgerecht aufgemacht und einer sehr jungen Leserschaft entsprechend aufbereitet. Dies gilt sowohl für die Illustrationen als auch für die Sprache, so dass der Comic auch für Grundschüler geeignet ist.
Fazit
Ich finde es grundsätzlich gut, dass mittels Comics bekannte Inhalte anders erzählt werden. Dass diesem Comic eine Fernsehserie zugrunde liegt, schadet ihm nicht und ist auch nicht spürbar für jene, die die Serie nicht kennen. Es ist gut, dass sowohl Serie als auch Märchen nicht bekannt sein müssen und der Comic für sich allein bestehen kann und verständlich ist (auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass es angebracht ist, dass die Kinder das Original kennen).