Cover des Buches Gesang der Asche (ISBN: 9783944176178)
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Rezension zu Gesang der Asche von Julia Molnar

Gesang der Asche

von Tiffi20001 vor 10 Jahren

Rezension

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Tiffi20001vor 10 Jahren
Klappentext:

Der Mensch ist wie ein Kunstwerk, facettenreich, durchdacht und doch spontan genug um ihn als kunstvollen Erguss von Wissen, Gefühlen und Leben zu beschreiben. Doch jede Kunst, seien die Künstler auch versucht sie in die Perfektion zu treiben, hat ihre Schattenseiten - eine Bewegung, ein Wort, ein Strich, eine Windung, die das Gesamtbild verändert. Der Mensch besitzt etwas Dunkles in seiner Seele, das an einem bestimmten Punkt in seinem Leben an die Oberfläche tritt. Doch wäre der Mensch Kunst ohne diese Imperfektion? Macht nicht gerade der Bruch des vermeintlich "Guten" das Leben und die Kunst realistisch und echt? Wo findet sich diese Form der Kunst?
In der neuen Kurzgeschichtensammlung von Julia Molnar zeigt die Autorin dunkle Themen und die Schattenseiten des Lebens auf. Sie beschäftigt sich auch mit dem Kunstbegriff und der Verbindung der Künste und des Lebens. Geschichten sind ihr Medium um das Unsichtbare, das ihr brennend im Auge liegt, sichtbar zu machen.

Buchgestaltung:

Das Cover zeigt neben den Titel „Gesang der Asche“ in weiß eine schwarze Zeichnung eines zerbrochenen Spiegels, eines Engels und eines Sarges und ist in schwarz und gelb gehalten worden. Ich finde zwar die einzelnen Symbole sehr gut ausgewählt und auch zum Buch passend, doch gefällt mir die Art der Zeichnungen für ein Buchcover nicht so gut und meiner Meinung nach würde das Cover sehr schnell übersehen werden. Dagegen finde ich Titel und Klappentext sehr gelungen, da sie neugierig auf das Buch machen. Alles in allem gesehen eine Buchgestaltung, die nur bedingt Lust auf das Buch macht.

Eigene Meinung:

Das Buch beinhaltet mehrere Kurgeschichten von unterschiedlicher Länge, die alle die dunkleren Seiten des Menschen beleuchten. Prinzipiell konnten mich die meisten Geschichten überzeugen und ich fand sie sehr interessant zu lesen. Die einzelnen Themen wie z.B. Magersucht werden sehr gut und anschaulich dargestellt, sodass man sich trotz der Kürze der Geschichten gut in die Handlung und die Figuren hineinfinden kann.Die Sprache ist ebenfalls sehr eindringlich, sodass ich von vielen der Geschichten sehr berührt wurde; sie ist aber auch sehr angenehm und flüssig zu lesen.

Fazit:

Eine Kurzgeschichtensammlung mit einer interessanten Grundthematik, die ich empfehlen kann.

Autor:

Julia Molnar, geb. 1994 in Wien, mochte schon in der Volksschule das Schreiben von Geschichten. Später verfasste sie erste Gedichte. Das Spiel mit Emotionen und verschiedenen Stilmitteln faszinierte sie schon in jungen Jahren. Wenn sie schreibt, löst sie sich aus der alltäglichen Welt und taucht ab in die tiefen Gräben aus Druckertinte und Fantasie. In dem vorliegenden Stück befasst sie sich vorwiegend mit der Kunst und dunklen Motiven wie etwa Vergewaltigung, Magersucht und Krieg. Sie tritt diesen Themen mit einer kritischen Haltung gegenüber und nimmt sich dabei kein Blatt vor dem Mund. Mit dieser zweiten Veröffentlichung möchte sie auf den schmalen Grad zwischen Kunst und Grausamkeit, Liebe und Besessenheit, Selbstwahrnehmung und Wahnsinn darstellen. Die junge Österreicherin studiert im Moment an der Universität Wien.

Allgemeine Infos:

Titel: Gesang der Asche
Autor: Julia Molnar
Verlag: Nepa
Seitenzahl: 120
Preis: 9,95 EUR
ISBN: 978-3944176178
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