Cover des Buches Taschenbücher / Schuld (ISBN: 9783832161057)
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Rezension zu Taschenbücher / Schuld von Karin Alvtegen

Peter und die Unbekannte ...

von Unzertrennlich vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Puhh, es fügt sich einfach nicht zusammen ...

Rezension

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Unzertrennlichvor 6 Jahren

Logik ist mir in Büchern noch nie besonders wichtig gewesen. Mir geht es in erster Linie um gute Unterhaltung, um Spannung und Tiefgang. Allerdings möchte ich bei einem guten Buch die Handlungen der einzelnen Charaktere wenigstens nachvollziehen können - in "Schuld" von Karin Alvtegen fiel mir das leider furchtbar schwer ...


Leider fing das schon beim Ausgangsplot an ... Wir haben hier Peter, der in einem Café sitzt und über sein verkorkstes Leben nachdenkt. Urplötzlich kommt eine wildfremde Frau daher, übergibt ihn ein Paket und verlangt, dass er es zu ihrem Mann bringt. Sie gibt ihm dafür sogar 1000 Kronen, also tut Peter, was sie von ihm verlangt.


Bei Olof Lundberg angekommen stellt sich allerdings heraus, dass dieser seine Frau schon vor einigen Jahren verloren hat und nun regelrecht gestalkt wird. In dem Paket, das Peter ihm überreicht, ist schließlich ein abgeschnittener Zeh. Hört sich erst einmal wie ein netter Thriller an? Ja, aber leider wird die Geschichte dann sehr wirr und strange ...


Olof Lundberg ist reich, dennoch beauftragt er dann wie aus dem Nichts unseren Protagonisten Peter, die Frau aufzuspüren - dafür würde er dann seine Schulden tilgen. Ja klar, Olof hat auch kein Geld für einen echten Privatdetektiven.


Viel zu schnell entwickelt sich dann eine Freundschaft zwischen Peter und Olof, die sich für mich leider überhaupt nicht echt angefühlt hat. Im Verlaufe des Romans geht es dann natürlich darum, die Frau zu finden und dafür zu sorgen, dass sie endlich aufhört Olof zu belästigen. Tja, und da wird die Geschichte dann sehr wirr und ich konnte so einige Dinge nicht nachvollziehen ...


Erst einmal stellt sich natürlich die Frage, warum sie anfangs mit dem Zeh nicht zur Polizei gehen ... Okay, da konnte ich noch ein Auge zudrücken, doch der Weg, wie Peter dann die Frau aufspürt, ist schlicht und ergreifend zu konstruiert. Genau wie das Ende ...


Für mich was Ende die größte Schwachstelle. Hier hätte die Autorin mit einer logischen Erklärung dann doch noch einmal das Ruder rumreißen können, stattdessen verwirrt sie den Leser noch mehr. Warum besagte Täterin es auf Olof abgesehen hatte, bleibt erst einmal verborgen, genau wie ihre restlichen Beweggründe, die leider überhaupt nicht nachvollziehbar sind. Leider gab es für mich auch einige Logikfehler, die sich auch am Ende nicht geschlossen haben. Es hat sich so angefühlt, als hätte die Autorin den Bezug zu ihrer Geschichte irgendwann selbst verloren und versucht, zum Schluss noch alles irgendwie hinzubiegen. Das ist ihr leider nicht geglückt ...

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