Cover des Buches Baum der Wünsche (ISBN: 9783764151485)
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Rezension zu Baum der Wünsche von Katherine Applegate

Ein Plädoyer für Freundschaft, Achtsamkeit und Toleranz - anrührend und liebevoll erzählt!

von Knigaljub vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr anrührende, tiefsinnige und liebevolle Geschichte über Freundschaft, Achtsamkeit und Toleranz - ein echtes Kinderbuch-Highlight!

Rezension

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Knigaljubvor 6 Jahren
Für Natur-, Baum- und Tierfans ein echtes Muss! Nach diesem Buch sieht man die Welt ein kleines Stückchen mit anderen Augen.

Zum Inhalt:
„Rot ist ein Baum, der schon viele Jahresringe zählt. In seinen Zweigen, unter seinen Wurzeln und in seinen Höhlen wohnen Waschbären, Beutelratten und viele mehr friedlich miteinander. Als in das Haus in seinem Schatten eine neue Familie zieht und die zehnjährige Samar sich nichts sehnlicher wünscht als einen Freund, sind Rots Weisheit und Erfahrung von größerer Bedeutung denn je….‟ (Klappentext)

Meine Meinung:

Diese Geschichte ist zunächst einmal ganz besonders, weil sie von einer Roteiche (namens Rot) erzählt wird, die uns auf eine ganz besondere Art ihre Welt erklärt. Obwohl das Buch für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren geschrieben ist, eignet es sich auch für ältere Leser oder für etwas reifere jüngere Kinder zum Vorlesen. Mich jedenfalls konnte es bezaubern: Ich konnte einerseits schmunzeln, wenn Rot zum Beispiel erklärt, wie die unterschiedlichen Tierarten zu ihren Namen kommen (Stinktiere benennen sich beispielsweise nach etwas Wohlriechendem und Beutelratten nach dem, wovor sie Angst haben) und war andererseits an manchen Stellen beinahe zu Tränen gerührt.
Die Geschichte von Samar und die Ablehnung gegenüber ihrer (muslimischen) Familie weisen einen hohen aktuellen Bezug auf und so schafft es Rot nicht nur, uns die Welt der Natur ein wenig näher zu bringen und uns in die irische Tradition der Wunschbäume einzuweihen (denn als solcher fungiert Rot seit vielen Jahren), sondern auch ein Plädoyer für Akzeptanz und ein friedliches Zusammenleben zu halten.
Gelungen finde ich außerdem, wie der alte Baum zwischendurch immer mal wieder mehr oder weniger botanische Erläuterungen liefert, und somit auch ein wenig Sachwissen vermittelt wird. Dies ist unaufdringlich und gut portioniert, sodass es auch für jüngere Leser nicht zu anstrengend werden dürfte.
Aufgelockert wird die Geschichte um Rot, seine zahlreichen unterschiedlichen Bewohner und seinen besten Freund Bongo, die Krähe, zudem durch schöne Illustrationen, die sich wunderbar ins Textbild einfügen.

Fazit:
Eine sehr anrührende, tiefsinnige und liebevolle Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Achtsamkeit im gegenseitigen Umgang und mit der Natur. Nach der Lektüre möchte man sich am liebsten unter einen Baum setzen und abwarten, ob er einem auch seine Geschichte erzählen mag...
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