Rezension zu In Zwischenzeiten von Katrin Rohnstock und Astrid Landero
Rezension zu "In Zwischenzeiten" von Katrin Rohnstock und Astrid Landero
von aba
Kurzmeinung: DDR aus einer anderen Sicht.
Rezension
abavor 13 Jahren
Leben im Umbruch
Esther und Gesine, zwei ostdeutsche Frauen, treffen sich zum ersten Mal kurz nach dem Mauerfall. Sie werden Freundinnen. Auch wenn ihr Leben in der DDR unterschiedlich verlaufen ist, entdecken sie ihre Gemeinsamkeiten nach der Wende. Das Buch "In Zwischenzeiten - Zwei Ost-Frauen, die Politik, die Männer und das Leben überhaupt" von Katrin Rohnstock und Astrid Landero ist Erzählung und Bericht zugleich. Man könnte meinen, dieses Buch ist ein Loblied auf die Frau in Ost-Deutschland. Während Esther und Gesine über die Erinnerungen ihrer Kindheit, Jugend und Studium berichten, kommt viel vom Alltag in DDR-Zeiten zum Vorschein. Das fand ich am Besten. Alltagsberichte finde ich faszinierend, teilweise wegen ihrer Einfachkeit. Ohne die DDR zu dämonisieren (aber auch ohne zu glorifizieren) vermitteln sie ein Bild von einem Land, das nicht mehr existiert, und das für viele normalen Menschen nicht zwingend schlecht war. Es hat mir gut gefallen, dieses Buch zu lesen. Nachdem ich so viel über die DDR und den Bau der Berliner Mauer gelesen habe, fand ich es äusserst interessant, auch darüber zu lesen, wie das Leben von vielen DDR-Bürger ins Wanken geraten ist, als die DDR selber ins Wanken geriet. In diesem Buch kommen diese zwei Frauen zu Wort und lassen uns an ihr Leben teilnehmen. Mal erzählt die eine, mal die andere, und in manchen Kapiteln liest man ihre Gedanken als Dialog zwischen den Beiden. Mein Kritikpunkt: Ich hätte mir etwas mehr Struktur in dem chronologischen Aufbau der Kapitel gewünscht. Gerne würde ich etwas wissen: Sind die Namen Esther und Gesine die Autorinnen selber? Und... was ist aus Esther und Gesine geworden? Haben sie sich mit dem Verlust "ihrer" DDR abgefunden? Was würde sie uns heute, fast zwanzig Jahren später, sagen? Empfehlenswerte Lektüre für alle, die die DDR von einer anderen Seite sehen möchten und durch die Augen zweier intellektuellen engagierten Frauen.
Esther und Gesine, zwei ostdeutsche Frauen, treffen sich zum ersten Mal kurz nach dem Mauerfall. Sie werden Freundinnen. Auch wenn ihr Leben in der DDR unterschiedlich verlaufen ist, entdecken sie ihre Gemeinsamkeiten nach der Wende. Das Buch "In Zwischenzeiten - Zwei Ost-Frauen, die Politik, die Männer und das Leben überhaupt" von Katrin Rohnstock und Astrid Landero ist Erzählung und Bericht zugleich. Man könnte meinen, dieses Buch ist ein Loblied auf die Frau in Ost-Deutschland. Während Esther und Gesine über die Erinnerungen ihrer Kindheit, Jugend und Studium berichten, kommt viel vom Alltag in DDR-Zeiten zum Vorschein. Das fand ich am Besten. Alltagsberichte finde ich faszinierend, teilweise wegen ihrer Einfachkeit. Ohne die DDR zu dämonisieren (aber auch ohne zu glorifizieren) vermitteln sie ein Bild von einem Land, das nicht mehr existiert, und das für viele normalen Menschen nicht zwingend schlecht war. Es hat mir gut gefallen, dieses Buch zu lesen. Nachdem ich so viel über die DDR und den Bau der Berliner Mauer gelesen habe, fand ich es äusserst interessant, auch darüber zu lesen, wie das Leben von vielen DDR-Bürger ins Wanken geraten ist, als die DDR selber ins Wanken geriet. In diesem Buch kommen diese zwei Frauen zu Wort und lassen uns an ihr Leben teilnehmen. Mal erzählt die eine, mal die andere, und in manchen Kapiteln liest man ihre Gedanken als Dialog zwischen den Beiden. Mein Kritikpunkt: Ich hätte mir etwas mehr Struktur in dem chronologischen Aufbau der Kapitel gewünscht. Gerne würde ich etwas wissen: Sind die Namen Esther und Gesine die Autorinnen selber? Und... was ist aus Esther und Gesine geworden? Haben sie sich mit dem Verlust "ihrer" DDR abgefunden? Was würde sie uns heute, fast zwanzig Jahren später, sagen? Empfehlenswerte Lektüre für alle, die die DDR von einer anderen Seite sehen möchten und durch die Augen zweier intellektuellen engagierten Frauen.