Cover des Buches Mörderische Pläne (ISBN: 9783981380040)
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Rezension zu Mörderische Pläne von Kirsten Slottke

Rezension zu "Mörderische Pläne" von Kirsten Slottke

von allegra vor 12 Jahren

Rezension

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allegravor 12 Jahren
Debüt2012-4 Katharina Bergen und Thomas Lauter arbeiten als Team bei der Kriminalpolizei Frankfurt. Da beide relativ nahe beieinander im Hochtaunus wohnen, legen sie ihren Arbeitsweg oft gemeinsam zurück und haben auch privaten Kontakt. Als Ermittlerpaar erschienen sie mir beide sehr lebendig und sympathisch. Weitere Hauptfiguren sind ein gewisser Felix Kruse, der anfangs als Wache am Senckenbergmuseum arbeitet, der attraktive Physiker Philip Degen, der gerade einen großen wissenschaftlichen Durchbruch errungen hat und ER; eine lange Zeit unbekannte Figur, die mit ER bezeichnet ist. Der Direktor des Senckenbergmuseums wird tot aufgefunden. Gequält und erstochen findet man seine Leiche direkt unter einem Tyrannosaurus Rex. Bald darauf wir ein weiterer Toter in einem Burger King Restaurant gefunden. - Haben diese beiden Morde etwas miteinander zu tun? Wo liegen die Berührungspunkte? Das ist die Ausgangslage dieses Krimis, der im Tagebuchstil unter Angabe von Tag und Uhrzeit, verfasst ist. Das Interesse des geneigten Krimilesers ist sehr schnell geweckt. Die anschaulich beschriebenen Schauplätze sind sehr abwechslungsreich: So befindet man sich sowohl in luxuriösen Villen, in einem physikalischen Institut aber auch in kleinen, schmuddeligen Wohnungen in bescheideneren Wohngegenden. Eine richtig gute Mischung. Wenn man Frankfurt und die Umgebung etwas kennt, kann man die Wege sehr gut nachvollziehen und sich die Handlungen gut vorstellen. Ich spürte bei diesem Buch nie, dass es sich um ein Debüt handelt. Kirsten Slottke schreibt sehr sicher und routiniert und versteht es auch komplizierte Sachverhalte wie Börsenspekulationen oder die Forschung um die Wurmlöcher des Dr. Degen interessant und klar zu erklären und den Handlungsverlauf klar darzustellen, auch wenn verschiedene Schauplätze zum Teil gleichzeitig im Spiel sind. Es fiel mir sehr leicht, bei den sauber ausgeführten polizeilichen Ermittlungen mit zu rätseln. Nach etwa zwei Dritteln des Buches nimmt die Handlung jedoch eine Wendung, die mir persönlich nicht wirklich zusagt. Ich bin sicher, dass es viele Leser geben wird, die das Buch genau aus diesem Grund lieben werden. Aber für mich gibt das leider einen kleinen Abstrich. Das Cover des Taschenbuches ziert das Gesicht einer antiken Figur vor braunem Hintergrund. Für mich erscheint es so, als dass sie im Sand liegt. Einen Zusammenhang mit dem Inhalt ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Vielleicht nimmt die geheimnisvolle Figur Bezug darauf, dass der Krimi im Senckenberg Museum, einem naturhistorischen Museum in Frankfurt, seinen Anfang nimmt. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass diese antike Figur, die aus einem anderen Zeitalter zu stammen scheint, einen Hinweis auf ein wichtiges Motiv des Buches darstellt. Verstehen wird das jetzt nur jemand, der das Buch selber gelesen hat. Ich zumindest werde nicht mehr verraten. Ich habe mich bei der Lektüre mit dem Buch anfangs etwas schwer getan, weil es vergleichsweise recht klein gedruckt ist. Der Druck ist aber sehr deutlich kontrastiert, so dass ich mich relativ schnell daran gewöhnt habe und recht flott lesen konnte. Dennoch ist es ungeeignet, um morgens in der halbdüsteren S-Bahn zu lesen. Ich empfehle dieses sehr eindrucksvolle Debüt Lesern, die offen sind für sehr unerwartete Wendungen. mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten. Ich vergebe 4 Sterne.
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