Cover des Buches Die dunkle Seite des Balles (ISBN: 9783942468923)
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Rezension zu Die dunkle Seite des Balles von Konstantin Josuttis

Über Fußball, Geld, Betrug und grünen Rasen ...

von Bellis-Perennis vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Zweimal 17 Kurzgeschichten zum Thema Fußball - ungewöhnlich als Hin- und Rückrunde angelegt

Rezension

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Bellis-Perennisvor 6 Jahren


Des Autors Idee, seine Geschichten als Hin- und Rückrunde einer Fußballsaison darzustellen, finde ich genial.

Es war den Lesern überlassen, ob sie zuerst alle “Hinspiele” lesen oder gleich an eine Geschichte, das “Rückspiel” anschließen wollten.

Ich habe mich, wie die meisten anderen auch, dazu entschlossen Hin- und Rückrunde gleich hintereinander zu lesen. Natürlich hat sich das eine oder andere déjà vu. Andeutungen, Episoden, die ich aus div. Fußball-Büchern schon kenne, hervorgehoben.
"Der Mann mit dem Koffer" ist wohl der bekannteste Mitspieler. Wenn es nur einer wäre, könnte man fast sagen der "12. Mann". Denn, das als solches bezeichnete Publikum spielt längst nicht mehr die Rolle wie die violetten Scheine (wenn es um Euro) geht.

"Nemesis/Blutgrätsche" hat mir sehr gut gefallen. Sie erinnert mich an Goethes Faust, wo Mephisto zu Faust sagt:
"Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft."

Holtzer mäht vorsätzlich Saheler nieder, und im Krankenhaus entdecken die Ärzte, dass er Knochenkrebs hat. Die Behandlung kann rechtzeitig erfolgen. So ist Holtzer, trotz seiner böser Absicht, ein Guter, ein Lebensretter.

Einige andere Geschichten zeigen deutlich, dass hier viel zu viel Geld im Umlauf ist. Daher lassen sich vom einfachen Spieler bis zum Vereinspräsidenten viele korrumpieren.

"Die Linie/Die Chemie muss stimmen" geht auch unter die Haut.
Der Titel des Rückspiels "Die Chemie muss stimmen" ist ganz schön zweideutig.

In "Blitzlichter/Schule" wird deutlich, wie sehr sich abwertende und untergriffige Bemerkungen von Lehrern auswirken können.

Meine Meinung:

Das Buch ist ungewöhnlich, dennoch nicht uninteressant. Ich hätte mir zwar mehr Sachinformation erwartet. Das eine oder andere Mal musste ich zustimmend nicken.

Fazit:

Eine ungewöhnliche Art, seine Gedanken zu Papier zu bringen.

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