Cover des Buches Release Me - In den Händen des Milliardärs: Liebesroman (ISBN: B01LDSEFCQ)
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Rezension zu Release Me - In den Händen des Milliardärs: Liebesroman von Laura Winter

Spannend, emotional, unglaubwürdig, wenig erotisch

von Julia_Kathrin_Matos vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Spannend, emotional, unglaubwürdig, wenig erotisch

Rezension

J
Julia_Kathrin_Matosvor 7 Jahren
Stärken:
Dauerhaft hohe Spannungskurve.
Fesselnde Beschreibungen der Gefühlsachterbahn aus Sicht von Amy und Nate.
Besonders hat mir die Figur James (Nates bester Freund) gefallen.

Schwächen:
Die Story ist extrem hanebüchen. Obwohl Nate und Amy angeblich intelligent sind, handeln sie oft total unverständlich, naiv oder peinlich. Warum hat Nate als meistbegehrter Junggeselle Amy nicht schon vor Jahren um ein normales Date gefragt? Und was er mit Amy in seiner Firma vorhat. Die Liste ließe sich lange fortsetzen.
Aufkeimende Erotik wurde oft durch nervtötende Metaphern oder dämlich-flache Monologe oder Dialoge zunichtegemacht. Da hätte ich bei angeblich doch so belesenen Protagonisten etwas Besseres erwartet. Als Beispiel zwei Zitate:
"Nate liebkost meinen Hals und knetet meine Pobacken, als bestünden sie aus Teig und er wäre ein sexy Bäcker, der zwei Laibe Brot in den Ofen schieben möchte. Mist, ich hätte doch vorher etwas essen sollen, ich habe Hunger!"
""Es ist nur so lange her und der Letzte war nicht so ... so ..." Hoffentlich sagt sie jetzt nicht: klein. Bitte nicht. "Nicht so groß wie deiner ..." Ich muss schmunzeln und küsse beruhigend ihre Stirn. Das wohl schönste Kompliment, was man mir machen konnte."
?!? Ich habe mich weggeschmissen vor Lachen - das war hier aber nicht das Ziel. (Zumindest ist es jetzt im Nachhinein nochmals sehr erheiternd ... ;-)) Auch der Umstand, dass Nate vermeintlich Sex als Belohnung für lobenswertes Verhalten schenken möchte oder dass sie ihre Geldschulden hiermit bei ihm abbezahlt, trug nicht zur Besserung bei.

Meine Gesamteinschätzung:
Ich bin kein Fan vom Schreibstil der Autorin geworden. Genannte Vorzüge wiegen für mich allerdings schwerer als genannte Nachteile. Es ist mir gelungen, eine Analyse alles Unglaubwürdigen aus meinen Gedanken zu verbannen und den glücklicherweise nicht zu viel Raum einnehmenden nervigen Stellen keine nähere Beachtung zu schenken. Stattdessen habe ich die Story als solche akzeptiert und mich in die geschaffene Atmosphäre hineinfallen lassen. Im Ergebnis war es für mich ein spannendes, emotionales, mitreißendes Leseerlebnis. Ich bin nie an eine Stelle gelangt, an der ich das Buch hätte aufgeben wollen. Auch vom zweiten Band habe ich mich bestens unterhalten gefühlt. In diesem Genre gibt es viel Schrott. Diese Reihe gehört aus meiner Sicht zu den besseren, leider mit Abstrichen bei der Erotik.
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