Cover des Buches Der Kuss des Dämons (ISBN: 9783570305546)
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Rezension zu Der Kuss des Dämons von Lynn Raven

Der Kuss des Dämons *Rezension*

von ladyan vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Eine sehr kitschige Liebesgeschichte, schwache Charaktere, und am Ende schien die Autorin kein Bock mehr zu haben. Sehr schade.

Rezension

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ladyanvor 8 Jahren

Ich war so begeistert von "Der Kuss des Kjer" gewesen, dass ich unbedingt noch eins von Lynn Raven lesen wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend ziemlich hoch, umso enttäuschter war ich also, als sich das Buch meiner Meinung nach als ziemlich schlecht entpuppt hat.

Dawn ist mit Abstand der naivste Charakter in der ganzen Geschichte. Julien benimmt sich die ganze Zeit merkwürdig, doch es kommt Dawn niemals auch nur in den Sinn, darüber nachzudenken. Wenigstens gehört sie nicht zu der Sorte Ich-hab-keine-Ahnung-was-los-ist-aber-scheiß-drauf-ich-mach-trotzdem-was-ich-will. Im Gegenteil, als Julien sie bittet, keine Fragen zu stellen, akzeptiert sie es und lässt ihn deswegen in Ruhe (bis sich die Lage zuspitzt). Auf bestimmte Umstände in Juliens Leben reagiert sie ebenfalls sehr gefasst und mutig, was ich an ihr sehr mochte.

Julien ist ganz klar der Badboy der Geschichte. Erst ist er abwehrend, dann mit einem Mal verliebt er sich mit einer ungeahnten Intensität in Dawn und schließlich ist er bereit, sein ganzes Leben für sie aufzugeben. Dennoch behält er seine Prinzipien und macht sie Dawn auch klar.

Die Liebesgeschichte ist ein Drama. Noch kitschiger geht es nämlich gar nicht. Nach dem ersten Kuss verwandelt sich das "Arschloch" Julien in den liebsten aller Kerle. Gefühlt sagt er alle 2 Seiten, wie sehr er Dawn mag, um dann mit ihr wegen sinnloser Haarspaltereien wieder Schluss zu machen. Und Dawn kommt dann und überredet ihn wieder, mit ihr zusammen zu sein. NERVIG!

Nachdem sich die Lage dann anfängt zuzuspitzen (ich möchte jetzt nicht spoilern) sind wir schließlich im Finale. Das war der Punkt, der mich am meisten enttäuscht hat. Bis hierhin hatte mir das Buch mehr oder weniger gefallen. Das Problem war einfach, dass ich beim Lesen das Gefühl bekommen habe, die Autorin hätte keine Lust mehr gehabt, ein gutes Ende zu schreiben. Vielleicht hat ihr auch die Idee gefehlt. Jedenfalls ging alles viel zu schnell aus. Natürlich war es dramatisch und spannend, aber es war halt auch kurz und einfallslos. Und das richtige Ende, also, was nach dem Finale passiert, hat mir auch nicht so recht gefallen. Mit einem Mal war Friede, Freude, Eierkuchen. Dawn wacht auf und alles ist in Ordnung. Für alles gibt es eine Lösung. Das ist zwar einerseits ganz schön, aber andererseits wirkt die Autorin hier wieder einfallslos. Schwuppdiwupp sind neue Charakter da, die alles in Ordnung bringen.

Ich war jetzt nicht sonderlich hingerissen von dem Buch. Ich hatte mir definitiv mehr davon versprochen.

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