Rezension zu Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit von Maggie Shipstead
Belanglose Turbulenzen
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Titel und Beschreibung auf dem Cover versprachen eine ironisch-witzige Erzählung. Angesiedelt in der amerikanischen Oberschicht erzählt Maggie Shipstead von einem Hochzeitswochenende und einem Mann in der Midlife-Crisis, Winn van Meter. In den beiden Tagen vor der Hochzeit seiner ältesten Tochter kommen im Sommerhaus an der Ostküste Freunde und Verwandte zusammen. Zu seinen beiden Töchter pflegt Winn ein distanziertes Verhältnis, zu fremd sind sie ihm, der sich immer einen Stammeshalter wünschte. Die Braut ist schwanger, die jüngste Tochter hat kürzlich ein Kind abgetrieben und ein Nervenzusammenbruch aus Liebeskummer erlitten. Winns Bemühungen nach einer Mitgliedschaft im elitären Golfclub der Ferieninsel und sein Neid auf die protzigen Häuser der anderen werden zur Obsession. Und natürlich darf in dieser explosiv angemischten Melange die Sirene in Gestalt einer Freundin der Tochter nicht fehlen.
Sprachlich und dramaturgisch zwar einwandfrei erzählt, hat Shipstead meines Erachtens zu viele “Creative Writing Classes” besucht. Erzählstil und Geschichte wirken austauschbar, das Buch plätschert belanglos vor sich hin. Höhepunkt ist allenfalls der platzende tote Wal am Strand, der die jüngste Tochter mit Gedärmen einsaut. Für eine gute Satire fehlt der eigene Stil und Biss. Weder blickt sie in Abgründe, noch hält sie der amerikanischen Oberklassen-Gesellschaft und ihrem Wertesystem einen Spiegel vor.
Mehr dazu auf meinem Blog unter: http://www.auf-der-suche-nach.de/2013/06/02/thunfisch-an-spargelcurry-statt-hummer/
Sprachlich und dramaturgisch zwar einwandfrei erzählt, hat Shipstead meines Erachtens zu viele “Creative Writing Classes” besucht. Erzählstil und Geschichte wirken austauschbar, das Buch plätschert belanglos vor sich hin. Höhepunkt ist allenfalls der platzende tote Wal am Strand, der die jüngste Tochter mit Gedärmen einsaut. Für eine gute Satire fehlt der eigene Stil und Biss. Weder blickt sie in Abgründe, noch hält sie der amerikanischen Oberklassen-Gesellschaft und ihrem Wertesystem einen Spiegel vor.
Mehr dazu auf meinem Blog unter: http://www.auf-der-suche-nach.de/2013/06/02/thunfisch-an-spargelcurry-statt-hummer/