Cover des Buches Die Luna-Chroniken - Wie Monde so silbern (ISBN: 9783551582867)
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Rezension zu Die Luna-Chroniken - Wie Monde so silbern von Marissa Meyer

Einfach märchenhaft!

von lebenauf1000seiten vor 9 Jahren

Rezension

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lebenauf1000seitenvor 9 Jahren

Cinder ist ein Cyborg; teils Lebewesen, teils Maschine und lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, die ganz normale Menschen sind, in Neu-Peking. Sie arbeitet als Mechanikerin und versucht mit all ihren Kräften sich nicht unterkriegen zu lassen, doch dies ist mit einer Familie wie der ihren garnicht so einfach. Als dann Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht und sie um Hilfe bittet, wirft das unzählige Fragen auf: Wieso braucht Kai so dringend ihre Hilfe? Was hat es mit dem Besuch der Königin von Luna auf der Erde auf sich? Und wer ist Cinder eigentlich wirklich? Die Ereignisse überschlagen sich und Cinder muss handeln. Sie schleicht sich in den großen Ball des Prinzen ein, doch dieses Mal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh...

Ich habe Wie Monde so silbern schon lange auf meiner Leseliste, war jedoch immer ein bisschen skeptisch, da ich noch nie ein großer Science Fiction Fan war. Dieses Buch hab mich aber total begeistert und meine Haltung Sci-Fi gegenüber total verändert.

Die Protagonistin Cinder ist ein Cyborg, Großteile ihres Körpers sind mechanisch, doch sie empfindet Emotionen genauso intensiv wie Menschen. Sie ist ziemlich tough, was aber auch sein muss, da sie alles andere als ein leichtes Leben hat. Man bekommt einen tollen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und ihre Handlungen sind immer nachvollziehbar. Mir war sie sofort total sympatisch, unter anderem durch ihre sarkastische Art. Auch hat mir gefallen, dass Cinder zwar die Hauptperson des Romanes hat, aber keine "Führungsperson" ist, wie die Hauptpersonen vieler anderer Bücher, sondern meistens selbst keine Ahnung hat was gerade passiert.

Auch die meisten der anderen Charaktere fand ich sehr angenehm.

Prinz Kai ist kein perfekter Märchenprinz, er ist zwar attraktiv, aber hat ganz eindeutig seine Ecken und Kanten. Er trägt für sein Alter viel zu viel Verantwortung und wirkt an einigen Stellen ziemlich überfordert- was ihn nur noch sympatischer macht.

In den kleinen Androiden Iko habe ich mich sofort verliebt; sie ist ein wenig verrückt und sehr überdreht, einfach niedlich.

Cinders jüngere Stiefschwester Peony ist ebenfalls ein sympatischer Charakter. Sie ist einzige Person der Familie, die Cinder anständig behandelt.

Nur die Charaktere der Stiefmutter und ihrer älteren Tochter Pearl sind meiner Meinung nach weit nicht so ausgefeilt wie Cinder. Ich finde die beiden viel zu oberflächlich dargestellt, ihre Beweggründe werden nicht deutlich gemacht.

Die Handlung ist schlüssig, alles ergibt Sinn. Es gibt viele Parallelen zu 'Cinderella', doch die Handlung des Romans und die Charaktere wurden so ausgebaut und teilweise geändert, dass es nicht langweilig wird. Unabhängig von den Cinderella-parallelen, ist die Handlung aber manchmal sehr voraussehbar. Die große 'Enthüllung' am Ende war alles mögliche, nur nicht überraschend. Dies macht aber erstaunlich wenig aus, da das Buch ansonsten sehr unterhaltend ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zum Lesen, man merkt kaum wie weit man in dem Buch schon gekommen ist, da man nur so über die Seiten "fliegt". Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, aber es wirkt nicht gezwungen da an den richtigen Stellen an Humor gespart wurde.

Alles in einem ist Wie Monde so silbern ein faszinierendes Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

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