Der Archivar - Martha Cooley
von Marjuvin
Kurzmeinung: Sprachlich total schön - allerdings mit starkem Fokus auf die persönlich Aufarbeitung der religiösen Identität
Rezension
Klappentext:
Der Archivar Matthias Lane lebt nur für seine alten Handschriften und Bücher, bis eines Tages die junge Roberta Spire in sein Leben tritt und Einsicht in die wertvollen Briefe des großen amerikanischen Schriftstellers T. S. Eliot verlangt ...§Roberta ist ihrer eigenen Vergangenheit auf der Spur, denn ihre Eltern waren im Zweiten Weltkrieg von Deutschland nach Amerika emigriert und hatten ihren jüdischen Glauben derart radikal verleugnet, daß bis vor kurzem nicht einmal ihre Tochter davon wußte. Das Geheimnis ihrer Identität zieht auch Matthias in seinen Bann.§Ein Roman über eine ungewöhnliche Beziehung, über die Tiefen und Abgründe von Freundschaft und Vertrauen, die Suche nach Wahrhaftigkeit - vor allem aber über die Liebe zur Literatur.
Rezension:
Dieser Roman hat mich zuallererst durch seine sprachliche Schönheit überrascht. Die Charaktere sind auch sehr sorgfältig gezeichnet, gerade bei Judith kriegt man beklemmende Gefühle - wenngleich sie meine Sympathie nicht gewinnen konnte. Matthias, der introvertierte Intellektuelle jedoch schon. Insgesamt ging es mir zu sehr um die Aufarbeitung der religiösen Identität, aber ansonsten war es ganz nach meinem Geschmack... besonders das Ende hat mich durch Matthias kleine, grosse List amüsiert und auch beeindruckt.