Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala …
von Sikal
Kurzmeinung: Ein skurriler Fall für Kommissar Querlinger und sein Team – sehr schräg, aber auf alle Fälle lesenswert.
Rezension
Während des Lesens hat man unweigerlich das Kinderlied der Vogelhochzeit im Ohr, immerhin belegt der Serienmörder seine Opfer mit Vogelnamen: Kiebitz, Kuckuck oder auch Pfau (um nur einige zu nennen) fallen einem hinterlistigen Verbrechen zum Opfer. Der Täter nennt sich selbst die „Schwarze Henne“ und unterschreibt seine Taten auch noch. Doch was hat das alles zu bedeuten? Warum hinterlässt der Täter Reime mit Vogelnamen bei den Toten? Warum kündigt er seine Taten bereits im Vorfeld mit einem ähnlichen Reim bei der Polizei an?
Kommissar Querlinger und sein Team müssen sich der Herausforderung stellen und langsam eine Spur nach der anderen verfolgen. Doch der Täter scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.
Nebenbei hat Querlinger noch mit einem ständigen Hungergefühl zu kämpfen, seitdem seine Frau auf Anraten seines Vorgesetzten ihm nur mehr gesunde Tofu-Kost vorsetzt. Ach wie herrlich wäre so eine gebratene Stelze. Als er sich bei einer Dienstreise nach Berlin voller Vorfreude auf ein Eisbein stürzen will, muss er sich eingestehen, dass „internationale“ kulinarische Genüsse doch nicht immer nach seinem Geschmack sind. Da bleiben ihm zumindest noch die allerliebsten Erdnüsse.
Der Autor Max Abele hat mit diesem Krimi einen skurrilen, schrägen Regionalkrimi verfasst, der mit humorvollen Dialogen punktet. Der Spannungsbogen wird ab der ersten Seite hochgehalten und mündet in einen rasanten Showdown. So verfliegen die Seiten rasend schnell und man hat zumindest die Hoffnung, dass es einen Fortsetzungsband geben wird.
Nachdem ich anfangs einen Verdacht hatte, wurde ich sehr in die Irre geführt, um dann bis zum Schluss nicht zu wissen ob ich auf der richtigen Spur bin. Aber das müsst ihr selber lesen und seid gewarnt: Schlafen gilt nicht, man will unbedingt zum Ende kommen und keinesfalls die Auflösung erst am nächsten Tag haben. Das ist mir schon lange nicht mehr passiert.
Auf jeden Fall gibt es 5 Sterne für die schrägen Vögel und eine Leseempfehlung.