Cover des Buches Der Erdbeerpflücker (ISBN: 9783894804848)
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Rezension zu Der Erdbeerpflücker von Monika Feth

Auf deinem Mund ein schrecklich rotes süßes Lächeln

von Dyst0pia vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Einzigartige und authentische Charaktere.

Rezension

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Dyst0piavor 6 Jahren
Worum geht es?
Warum hat sie ihm das angetan? Ihn so getäuscht. Er dachte sie wäre ein Engel, sein Engel. Aber sie war auch nicht anders als alle anderen Frauen. Verdorben, schamlos, abstoßend.
Jette und Merle können es nicht fassen. Ihre Mitbewohnerin und Freundin Caro wurde ermordet. Sie ist das vierte Opfer des Halskettenmörders der zu Anfang in Norddeutschland sein Unwesen trieb und nun in Bröhl und Umgebung mordet. Kurz vor ihrem Tod hat Caro, Jette erzählt, wie sehr sie verliebt ist, aber über „ihn“ dessen Namen sie immer noch nicht kennt, nicht reden soll. Für Jette sehr eigenartig, für Caro einfach nur aufregend und romantisch. Nun ist Caro tot und nimmt ihr Geheimnis mit ins Grab. Getrieben von Kummer und Wut macht Jette dem Killer bei der Beerdigungsrede eine Kampfansage. Sie und Merle werden ihn finden.

„Der Erdbeerpflücker“ ist der erste Band der Jette und Merle Reihe.
In diesem Jugendkrimi gibt es mehrere Erzählstränge, aber nur der von Jette ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Obwohl es viele Charaktere in dem Buch gibt, kam ich nie in die Bredouille, dass ich nicht wusste, bei wem ich gerade im Beobachter-Modus war. Da muss ich Monika Feth ein riesiges Kompliment machen. Alle und ich meine wirklich alle Personen sind authentisch und ausführlich beleuchtet. Sogar das Mordopfer Caro und das war echt fies. Sie war so ein liebenswertes Ding und es hat einen kleinen Stich versetzt als sie dann getötet wurde.

Obwohl man den Täter von vorneherein kannte, war die Geschichte spannend aufgebaut.
Besonders das letzte Viertel legte ein wahnsinniges Tempo vor. Auf einmal ging es Schlag auf Schlag und ich muss gestehen, dass ich die Seiten nur noch überflogen habe. Auf einer Seite war die Story sehr stark wenn, ja wenn … das Motiv des Täters schlüssig gewesen wäre. Man hat zwar viel über seine Kindheit erfahren, aber nichts hätte seine Abscheu gegenüber sexuell aktiver Frauen plausibel erklärt. Da es sich um eine Buchreihe handelt, hege ich irgendwie die Hoffnung, dass das Thema noch einmal angeschnitten wird. Vielleicht gibt es dann auch ein Wiedersehen mit dem netten Kommissar Bert Melzig.
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