Cover des Buches Die Furcht des Weisen 1 (ISBN: 9783608938166)
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Rezension zu Die Furcht des Weisen 1 von Patrick Rothfuss

Kvothe ist erwachsener geworden, nur weise ist er noch nicht

von TamiraS vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Kvothe ist um einiges erwachsener geworden - und auch Rothfuss legt noch eine Schippe drauf: Eine großartige Fortsetzung!

Rezension

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TamiraSvor 7 Jahren

Ich werde aufgrund dessen, dass es sich um einen zweiten Teil handelt, größtenteils auf Informationen zur Handlung verzichten.

Unser Wirt fährt in dem zweiten Teil der (voraussichtlichen?) Trilogie um Kvothe nahtlos mit seiner Geschichte fort. Wie im ersten Teil folgen wir fast ausschließlich Kvothe zurück in die Vergangenheit, wobei die Geschichte nur mit wenigen Seiten von der Gegenwart unterbrochen wird. Das heißt natürlich auch, dass ein Leser unbedingt den Vorgängerroman (Der Name des Windes) gelesen haben muss, um die Geschichte genießen zu können.

Mit diesen kurzen Einschüben jedoch, erschließt sich dem Leser im Fortlauf der Geschichte immer mehr die aktuelle und sehr gefährliche Situation in der Welt.

Kvothe macht in dem zweiten Teil eine viel größere Entwicklung durch als im Vorgänger. Er wird erwachsen, auch wenn er seine teenagerhafte Kurzsichtigkeit noch nicht abgeworfen hat. Er ist in diesem Band - vor allem in dem Teil an der Universität - ein lustiger und äußerst liebenswerter Charakter (ich möchte hier ganz besonders die Szene hinweisen, in der Kvothe unter Drogen steht - ich musste hier mehrmals laut auflachen). Denn auch, wenn seine fast schon grenzenlose Liebe gegenüber der nach wie vor nur schemenhaften Denna dem Leser so manches Stirnrunzeln verursacht, ist Kvothe in anderer Hinsicht clever und listig - er hat alles, was man sich von einem Fantasy-Helden nur wünschen kann, ohne zu perfekt zu sein.

Die Spannung in diesem Teil hat sich um einiges gesteigert. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und habe die über 850 Seiten in etwas mehr als einer Woche verschlungen. Ich liebe Kvothe, ich liebe die Nebencharaktere und obwohl Abenteuer-Fantasy (viel Reisen, wenig Hauptprotagonisten) meist nicht zu meinem Liebsten gehört, war es einfach nur wunderbar Kvothe auf seiner Reise zum berühmtesten und wahrscheinlich auch berüchtigtsten Zauberer seiner Zeit zu begleiten.

Patrick Rothfuss hat einen wunderbaren Schreibstil - angenehm, ohne seicht und bildgewaltig, ohne je langweilig zu sein. Er schafft es, mit wenigen Worten, einem Charakter Leben einzuhauchen und eine Stadt plastisch zu beschreiben. Am liebsten würde ich sofort mit dem Band 2.2 fortfahren. Da ich jedoch wahrscheinlich noch lange auf den nächsten warten muss, werde ich versuchen, mir den 2. Teil von Band 2 noch ein wenig aufzuheben.

Abschließend bleibt mir so nur zu sagen: Wer den ersten Teil mochte, wird den zweiten Teil lieben.

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