Cover des Buches Das Lächeln des Bösen (ISBN: 9783426515488)
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Rezension zu Das Lächeln des Bösen von Petra Busch

Unterhaltsamer ZDF Familienkrimi für Zwischendurch

von SteffisBuecherbloggeria vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Leider kein typischer Psychothriller, sondern eher ein unterhaltsamer ZDF Familienkrimi für Zwischendurch.

Rezension

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SteffisBuecherbloggeriavor 9 Jahren
Mit dem Einstieg hatte ich ehrlich gesagt so meine Probleme, was insbesondere an der 28-jährigen Protagonistin Nina Bach lag. Nina übt einen sehr speziellen Beruf aus und genau darin erleben wir sie in den ersten Seiten. Sie stillt die Bedürfnisse kranker Menschen nicht nur nach Liebe, Sex und Zärtlichkeit, sondern sie schenkt ihren Kunden auch ihr Gehör. Sie tut Dinge für die sich andere zu schade sind. Leider war mir Nina stellenweise einfach viel zu ordinär und ich konnte mit ihr als Person nicht viel anfangen und ich entwickelte sogar eine gewisse Abneigung Obgleich wir im Laufe der Story auch eine ganz andere Nina kennenlernen, denn obwohl sie schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie hat, lässt sie es nicht darauf beruhen den Selbstmord ihrer Schwester aufgrund bestimmter Ungereimtheiten als einen solchen zu akzeptieren und beginnt an zu recherchieren.

Bei ihren Ermittlungen stößt sie natürlich als erstes auf den Rechtsmediziner Dr. Emil Koswig, da dieser die Leiche ihrer Schwester obduziert hat. Auch Emil war mir leider nicht wirklich sympathisch. Er wirkte auf mich wie ein zerstreuter Professor und Eigenbrötler und sein Verhalten war teilweise sehr aufgesetzt und überheblich, sodass ich eine richtige Beziehung zu ihm leider auch nicht aufbauen konnte. Wie es bei Thrillern scheinbar aktuell total im Trend zu liegen scheint, verzichtet Petra Busch hier leider auch nicht darauf eine Liebesbeziehung einzubauen. Nina und Emil kommen sich näher, was mir persönlich eher weniger gefallen hat, da dies unglaublich vorhersehbar gewesen ist. Zudem hat mir das Verhältnis der beiden auch zu viel Raum in dem Buch eingenommen, wodurch die Geschichte künstlich in die Länge gezogen worden ist.

Aber auch ein ehemaliger Freund von Frauke begleitet Nina bei ihren Ermittlungen und gemeinsam können sie nach einiger Zeit erste Zusammenhänge erkennen. Je mehr Nina jedoch beginnt in der Vergangenheit zu bohren, desto gefährlicher wird es für sie. Zudem lernt Nina ihre Schwester Frauke auf eine ganz andere Weise kennen, wie sie sie noch in Erinnerung hat.

Das Lächeln des Bösen zeichnet sich nicht durch einen übermäßigen Spannungsbogen aus, sondern es ist bei mir eher die Neugierde gewesen, die dazu geführt haben, dass ich das Buch nahezu in einem Rutsch gelesen habe. Die Kapitel sind auch alle recht kurz gehalten und durch den Perspektivenwechsel auch immer sehr abwechslungsreich. Die Wendungen, die das Buch eingenommen hat, haben mir ebenfalls sehr gefallen, wobei ich manche allerdings auch als zu sehr aufgetragen empfunden habe. Manchmal ist weniger einfach mehr. Fazit

Grundidee: 3,0 / 5
Umsetzung: 3,0 / 5
Schreibstil: 4,0 / 5
Lesetempo: 4,0 / 5
Charaktere: 1,5 / 5
Überraschungsmoment: 3,0 / 5
Ende: 3,5 / 5

Das Lächeln des Bösen ist für mich kein typischer Psychothriller, sondern eher ein unterhaltsamer ZDF Familienkrimi für Zwischendurch.
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