Cover des Buches Elfenprinz - Verführung (ISBN: 9781519725462)
annlus avatar
Rezension zu Elfenprinz - Verführung von Ray van Black

Ein Waldelf muss sich seinem Feind stellen und erlebt eine Überraschung

von annlu vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Fantasy - Erotik - passende Charaktere... hat alles gepasst

Rezension

annlus avatar
annluvor 8 Jahren

Ich musste mir eingestehen, dass Vater und Josvel recht gehabt hatten: Der Schlächter war ein gefährlicher Mann, und es war besser für mich, ihm fernzubleiben. Wer weiß, was noch alles passieren konnte und auf welche Gedanken ich käme, wenn ich noch länger mit ihm zu tun hätte.

Der Waldelfenprinz Telrys wird auf eine Mission gesandt um dunkelelfische Kundschafter zu töten. Dabei gerät er in eine Falle und steht dem größten Feind seines Volkes gegenüber – dem Krieger Nathraen, der Schlächter. Durch sehr viel Glück gelingt es Telrys den Schlächter zu fangen und ihn mit in die Hauptstadt zu nehmen. Doch gebrochen ist dieser dardurch nicht. Und Telrys sieht sich in der ungewohnten Situation wieder, immer häufiger in Gedanken zu ihm zu schweifen. Nathraen übt einfach eine unglaubliche Faszination auf ihn aus, obwohl er ihn eigentlich hasst. Diese Anziehung führt dazu, dass sich das Blatt wieder ändert und Telrys und sein Volk einer Gefahr ausgesetzt werden.

Die Geschichte wird von Telrys erzählt und lässt sich leicht und locker lesen. Hintergrundinformationen zur Geografie und den Elfen werden nebenher gegeben und lassen den Lesefluss nicht stocken. Die Handlung schwankt von Kampf- zu erotischen Szenen. Beide können sehr rau und auch blutig sein – also nichts für schwache Nerven. Die erotischen Szenen sind zudem sehr explizit – auch da sollte man sich vor dem Lesen fragen, ob einem das gefällt, oder nicht. Die Gedanken und Gefühle von Telrys spielen eine sehr große Rolle in der Geschichte. Er ist ein sympathischer Hauptcharakter, der allerdings nicht dem Bild eines typischen Prinzen entspricht. Da sein Vater nicht viel von ihm zu halten scheint, ihn mitunter sogar unter dauernde Bewachung stellt und vor anderen herablassend behandelt, hat Telrys zwar offiziell die Befehlsgewalt inne, seine Soldaten scheinen aber nicht wirklich Respekt vor ihm zu haben. So ist er zwar einerseits der Prinz und verhält sich dementsprechend, zweifelt aber öfters an sich. Manchmal erschien er mir dadurch etwas unreif. Vielleicht auch deshalb, weil er durch die neuen Gefühle in sich sehr durcheinander ist. Im Gegensatz zu ihm bleibt Nathraen der unnahbare und überlegene Schlächter, der auch bei einer scheinbaren Niederlage seine selbstbewusste Art nicht verliert. Er erscheint düster und geheimnisvoll. Als Paar an Gegensätzen haben die Beiden für mich so gepasst. Mit den Nebencharakteren konnte ich hingegen nicht so viel anfangen. Sei es der kaltherzig erscheinende König, oder der Hauptmann, der sich Telrys gegenüber unterwürfig gibt, eigentlich aber gegen ihn spielt, oder gar Telrys Schwestern, die verzogenen Prinzessinnen. So habe ich meinen Fokus auf die beiden Hauptcharaktere gelegt und mich von den anderen nicht weiter stören lassen.

Fazit: Die Geschichte ist in erster Linie eine fantasy gay-romance Story – die Annäherungen zwischen Telrys und Nathraen nehmen der Großteil der Handlung ein und sehr viele der Gedanken von Telrys drehen sich darum. Die Beschreibungen sind dabei sehr explizit. Um die Geschichte zu mögen, muss man genau das mögen. Ich hab mich gut unterhalten und fand sowohl die Geschichte als auch die Charaktere sehr gut.

Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks