Cover des Buches Hanni (ISBN: 9783475540479)
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Rezension zu Hanni von Roswitha Gruber

Aus dem Leben einer Bergbäuerin

von MiGu vor 5 Jahren

Kurzmeinung: Man bangt und lacht gemeinsam mit der Familie und es macht auch bewusst, wie sehr sich unsere Zeit in den letzten 100 Jahren gewandelt hat.

Rezension

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MiGuvor 5 Jahren
Kurzbeschreibung
Kanton Uri.
Es ist 1920, als Antons Frau im Kindbett stirbt. Ihre Schwester Hanni heiratet später den Witwer, da er dringend eine Bäuerin benötigt, die sich um das Kind und den Haushalt kümmert. Aus dieser Zweckgemeinschaft wächst unerwartet eine große Liebe mit einem reichen Kindersegen. Armut, harte Arbeit und viele Schicksalsschläge begleiten ihr Leben und doch meistern sie mit unerschütterlichem Gottvertrauen und starker Zuneigung zueinander ihre gemeinsamen Jahre.

Meinung
Roswitha Gruber beschreibt in diesem Buch die Lebensgeschichte der Schweizer Bergbäuerin Hanni und ihrer Familie, die im Laufe der Jahre durch viele Geburten immer größer wird.
Obwohl die anfängliche Zweckgemeinschaft zunächst ziemlich befremdlich wirkt, schien es damals mehr oder weniger normal zu sein, solche Ehen zu schließen.
Doch schon bald wird bewusst, dass es zumindest für Hanni Fall eine gute Entscheidung war, denn tatsächlich entsteht zwischen ihr und ihrem Anton eine wunderbare und sehr berührende Liebe.
Da unter den 12 Kindern einige Zwillinge das Licht der Welt erblickten, ist Hannis Leben stets von harter Arbeit und Sorge begleitet.
Die Familie besitzt nicht viel und zu dieser Zeit ist selbst ein Radio etwas luxuriöses und fast unbezahlbar.
Krankheit, Todesfälle und auch die Kriegszeit machen es der Familie schwer und allein aufgrund des Platz- und Geldmangels fragt man sich, warum immer wieder neue Kinder auf die Welt kommen.
Doch damals waren viele Kinder normal, dessen muss man sich halt immer wieder bewusst werden.

Obwohl es der Autorin recht gut gelungen, eine authentische Atmosphäre zu schaffen, war es manchmal sehr mühsam, der Geschichte zu folgen.
Der Schreibstil ist recht simpel gestaltet und die Erzählung wird überwiegend aus Hannis Sicht geschildert.
Als Leserin konnte ich mir die zugige Berghütte und die schwere Arbeit sehr gut vorstellen, gleichzeitig konnte mich die zauberhafte und einzigartige Natur begeistern.
Dennoch schlichen sich viele Wiederholungen ein und manchmal wirkte die Erzählung etwas sprunghaft und hölzern, sodass ich die Sätze hin und wieder zweimal lesen musste.
Auch die zahlreichen Namen verwirrten mich des Öfteren und bremsten den Lesefluss leider etwas aus.

Fazit
„Hanni – eine Schweizer Bergbäuerin“ ist der erste Band der Landfrauenreihe von Roswitha Gruber. Man bangt und lacht gemeinsam mit der Familie und es macht auch bewusst, wie sehr sich unsere Zeit in den letzten hundert Jahren gewandelt hat und wie schnelllebig sie geworden ist.
Trotz der Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, kann ich mir vorstellen, auch weitere Bände zu lesen.

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