Rezension
Inhalt
Die Schauspielerin Paula Farkas bringt im Affekt den mit ihr befreundeten Regisseur Vico Cramer um. Sie kann zwar alle verdächtigen Spuren beseitigen und nimmt die Flasche Wein, die ihr als Mordinstrument gedient hat, in einem Rucksack mit. Kurze Zeit später erhält sie eine Mail, die sie beim Verlassen der Villa des Regisseurs zeigt. Doch von wem ist diese Mail?
Zeitgleich ermittelt Hauptkommissarin Hanna Sydow in dem Mordfall und vermutet den Täter sogar im Umkreis des organisierten Verbrechens, bis ihre Spur immer mehr zu Paula hin verläuft.
Meine Meinung
Kölner Kulissen ist ein Krimi, der im Filmgeschäft spielt, was ich sehr interessant finde, da ich noch nie ein Buch in diesem Milieu gelesen habe. Es ist auch durchgehend flüssig und gut lesbar gewesen, aber es hat mich dennoch nicht richtig fesseln können.
Paula ist mir zwar nicht unsympathisch und ich kann auch verstehen, dass man in brenzligen Situationen auf sein schauspielerisches Geschick zurück greift, um sich z.B. in der Umgebung von der Polizei nichts anmerken zu lassen, aber ich fand sie teilweise zu cool und unbeteiligt. Ich hätte mir hier gerne zumindest einen Hauch von Nervosität gewünscht und kein einfaches zurückgreifen auf das, was man in einer Schauspielschule gelernt hat.
Gut gewählt fand ich die Figur des Erpressers und das Pseudonym, welches er für seine Mails benutzt hat. Um nicht zu spoilern, möchte ich hier nicht näher ins Detail gehen.
In Punkto Spannung hätte das Buch für mich wesentlich mehr bieten können. Vielleicht liegt es daran, dass man von Anfang an den Täter kannte und somit der Überraschungseffekt weg war. Von dem Ende war ich enttäuscht. Für meinen Geschmack war es viel zu glatt und auch ein wenig unrealistisch.
Fazit
Alles in allem ist "Kölner Kulissen" ein solider, aber nicht übermäßig spannender Krimi, den ich Filmliebhabern dennoch empfehlen würde