Cover des Buches Tödliche Jagd (ISBN: 9783956690525)
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Rezension zu Tödliche Jagd von Silvia Stolzenburg

Interessanter Serienauftakt mit gegensätzlichem Ermittlerduo

von Shunya vor 8 Jahren

Rezension

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Shunyavor 8 Jahren
Als an einem verregneten Samstagmorgen im März 2015 das Bereitschaftshandy von Oberkommissarin Anna Benz klingelt, ahnt sie nicht, dass schon bald ihr ganzes Leben aus den Fugen geraten wird. Denn die Leiche, die im Stuttgarter Schlossgarten entdeckt wurde, ist keine Unbekannte für Anna. Die Ermittlungen führen Anna und ihren Kollegen Markus Hauer in eine Welt von Sex und Gewalt, doch schon bald lassen die Spuren am Tatort vermuten, dass etwas noch weitaus Beängstigenderes hinter der Tat stecken könnte. Als wenige Tage später ein Toter im Tigergehege des Züricher Zoos auftaucht, scheint das Rätsel perfekt. (Quelle: Amazon)

Der Auftakt der Krimireihe war spannend zu lesen. Scheinbar völlig unabhängig voneinander werden einige Leichen gefunden und erst nach und nach finden die Ermittler heraus welche Verbindung zwischen ihnen besteht. Im Vordergrund stehen in diesem Krimi vor allem die Ermittlungen, die Suche nach Indizien und Hinweisen und Befragungen der Zeugen.
Das Ermittlerduo Anna Benz und Markus Hauer ist eine äußerst gegensätzliche Mischung. Während Markus noch ein tatenvoller Frischling unter den alteingesessenen Emittlern ist, ist Anna eine sehr hitzköpfige Person mit der ich ab und an so meine Liebe Müh & Not hatte auf einen Nenner zu kommen. Ich bin nicht so richtig warm mit ihr geworden. Markus war mir hingegen von Anfang an sympathisch und er hat so manch eine Situation wieder aufgelockert, wenn Anna mal wieder auf 180 war, was sie leider doch recht oft in diesem Band gewesen ist.
Die Nebenfiguren blieben bis auf einige wenige doch noch recht blass, dennoch konnte man sie ganz gut voneinander unterscheiden.
Nebenbei gab es zur Abwechslung auch aus Sicht einer weiteren Person Textstellen, die Anfangs sehr undurchschaubar wirkt und noch für so einige Überraschungen sorgen wird.
Der Aufbau der Handlung hat mir gut gefallen und es blieben auch keine offenen Fragen bezüglich des Falls. Dazu hat man auch ein wenig aus Annas Vergangenheit erfahren und ihren eigenen Schwierigkeiten damit und mit einem weiteren Problem fertig zu werden sowie dem Auftauchen einer alten Flamme. Dieser Fall ist ein ganz persönlicher für sie, der einiges von der Ermittlerin abverlangt und das merkt man beim Lesen auch.
Der Schluss ist ein unerwartet aktuelles Thema. Dazu möchte ich hier allerdings nicht zu viel verraten, da es doch einiges vom Ende vorwegnehmen würde. An sich ist das Finale nicht ganz so spektakulär, es gibt zwar vorher eine spannende Szene, aber das Ende wirkt dann doch recht realistisch und nicht wie aus einem Hollywoodfilm entnommen.
Ich finde der erste Band ist ein gelungenes Krimidebüt der Autorin, die bisher vornehmlich historische Bücher geschrieben hat und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band.

Wer es unblutig mag, sollte zugreifen. Der erste Fall von Anna Benz und Markus Hauer lässt Ermittler und Leser lange im Dunkeln tappen worum es eigentlich geht und bietet interessante Polizeiarbeit in Stuttgart.
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