Cover des Buches Die böse Begierde (ISBN: 9783939362081)
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Rezension zu Die böse Begierde von Stefan Bouxsein

Siebels und Till, ein super Team

von Antek vor 10 Jahren

Rezension

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Antekvor 10 Jahren

Die Kommissare Till und Siebels waren fast schon auf dem Weg in den Weihnachtsurlaub, als ein Anruf vom Staatsanwalt alle Urlaubspläne für die zwei zunichtemacht. Die beiden werden in die Villa der Industriellenfamilie Liebig/ Arenz gerufen. Dort liegt Magdalena, die Tochter, erstochen im elterlichen Schlafzimmer. Sie hatte mit Medikamenten jetzt ihre Epilepsie im Griff und sollte das Familienunternehmen zum größten Teil erben. Neben ihrer Leiche findet man einen nackten Mönch, der nicht ansprechbar ist und am Spiegel eine mit Blut geschriebene lateinische Nachricht, die in Richtung des Benediktinerordens weist. Der Mann war unbewaffnet und wirr, eigentlich kann er nicht der Mörder sein. Die einzige Verbindung zwischen ihm und der Tochter ist die Krankheit Epilepsie. Da es keine Einbruchsspuren gibt, muss man auch davon ausgehen, dass Magdalena ihren Mörder kannte. Neben diesem Handlungsstrang gibt es noch die Geschichte eines Mönches, der im Kloster aufwächst und nun einen Brief erhält, der seine Herkunft klären soll. Abschnittsweise wird immer wieder ein Stück der Familiengeschichte von Wilhelmine Arenz preisgegeben. Große Teile davon handeln von den Kriegsjahren und Sudentendeutschland.

Das war mein erster Krimi mit den beiden Frankfurter Kommissaren. Die zwei Ermittler haben mir sofort gefallen. Ich mag es, wenn die Atmosphäre mich auch ab und an schmunzeln und lachen lässt. Besonders gut hat mir Till mit seinen Schießübungen gefallen. Der Fall an sich war spannend, hat mich aber nicht so sehr gefesselt. Einige Details hätten mir etwas weniger ausführlich genügt. Der historische Abriss war nicht zu viel. Besonders ausführlich wurde über die Krankheit Epilepsie berichtet, was mich persönlich aber sehr interessiert hat. Dies zeugt auch davon, dass der Autor wirklich gut recherchiert hat.

Wenn man meint, schon relativ früh zu wissen, wie die beiden Handlungsstränge zusammenpassen, darf man sich auf einige Finten einstellen, die einen noch einmal alle Vermutungen über den Haufen werfen lassen. Damit hält Stefan Bouxsein gekonnt die Spannung aufrecht. Ich werde mir sicher noch weitere Bände der beiden Kommissare zulegen, da ich das Team wirklich klasse fand.

Erwähnenswert finde ich auch das Cover. Der schwarz weiße Hintergrund und Mönch mit der Frau im roten Kleid kombiniert, ist ein echter Hingucker und ich finde, dass man den Titel Böse Begierde kaum besser in Szene hätte setzen können.

Für fünf Sterne reicht es leider nicht ganz aber sehr gute vier Sterne hat der Krimi mit Sicherheit verdient.

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