Cover des Buches Lifelogging: Wie die digitale Selbstvermessung unsere Gesellschaft verändert (ISBN: 9783843706865)
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Rezension zu Lifelogging: Wie die digitale Selbstvermessung unsere Gesellschaft verändert von Stefan Selke

Der transparente Mensch!

von abetterway vor 9 Jahren

Rezension

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abetterwayvor 9 Jahren

Inhalt:
„Immer mehr Menschen protokollieren ihr Leben mit Hilfe von Apps und digitalen Gadgets: Sie fotografieren und filmen, messen ihre Leistung beim Joggen oder analysieren ihren Schlafrhythmus. Sie betreiben »Lifelogging« und stellen persönliche Daten ins Netz. Der Soziologe Stefan Selke nimmt diesen Trend zur Selbstvermessung unter die Lupe: Was passiert, wenn wir unsere innere Stimme auf stumm schalten und stattdessen Maschinen und Daten zu uns sprechen lassen? Sind wir noch Menschen, wenn wir aus Angst vor Kontrollverlust und digitalem Effizienzwahn zutiefst menschliche Aspekte wie Zufall oder Vergesslichkeit unterdrücken? Wie viel Wissen über sich selbst benötigt der Mensch? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der Selbstvermessung vielleicht sogar zur Vorschrift wird? Letztlich kann die Frage nach dem »guten Leben« nicht an digitale Systeme delegiert werden.“

Meinung:
Selke beschreibt sehr gut wie wir mit Apps umgehen, dass wir immer abhängiger werden und für jedes Problem eine „App“ suchen. Es wir schonungslos aufgezeigt wie abhängig wir eigentlich schon sind und das wir alles über unser Leben, jeden Schritt dokumentieren müssen und auch veröffentlichen müssen. Das schon quasi ein Zwang daraus entstanden ist.
Des Weiteren werden die ganzen Daten von uns gesammelt und dienen dazu den Menshcen noch mehr auf sie abgestimmte und nach ihren Bedürfnissen entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen. Irgendwann ist zu befürchten das an über jeden Menschen alles weiß ohne ihn wirklich zu kennen. Der soziale Druck wird wachsen und irgendwann werden sich die Menschen durch selbst zerstören, aber da wartet sicher die nächste „App“ auf uns.
Für mich war das Buch nicht einfach zu lesen und brauchte etwas länger, allerdings ist der Inhalt sehr gut und regt wirklich zum Nachdenken an.

Fazit:
Absolut Lesenswertes Buch über die Nutzung von „Apps“ die die Menschen immer mehr nutzen und gleichzeitig auch immer anhängiger und hilfloser werden, da es gibt ja für jedes anliegen eine „App“.

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