Cover des Buches Und der Duft nach Weiß (ISBN: 9783958180451)
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Rezension zu Und der Duft nach Weiß von Stefanie Gregg

Hol dir den Himmel

von Lealein1906 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Gutes Buch, aber nicht so sehr fesselnd,

Rezension

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Lealein1906vor 8 Jahren
Gutes Buch, aber nicht so sehr fesselnd. Ich hatte kein Problem es auch mal ein paar Tage nicht zu lesen. Deswegen gebe ich drei Sterne. Mir gefällt, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird. Sondern nach und nach wird die Vergangenheit von Anelija durch Rückblicke geschildert. Und auch in der Gegenwart befindet sich Anelija auf der Suche nach ihrer Kindheit. Hier finde ich die Überleitungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr gelungen, weil oft Erinnerungen mit bestimmten Situationen verknüpft werden und so ein direkter Zusammenhang geschaffen wird. Das man nicht alles sofort erfährt, kreiert Neugier, aber wie oben schon erwähnt keine wirkliche Spannung. Es ist schön ein anderes Land, also Bulgarien, kennen zu lernen und auch die Armut, die zu dieser Zeit dort herrschte. Geschichtsunterricht zum Anfassen, indem man mit Anelija miterlebt, wie es war damals dort unter dem Regime und der Idee des Kommunismus zu leben. Dies wird oft in schönen detailreichen Passagen beschrieben. Die Nebengeschichte von den Persönlichkeiten in der Politik mit Markow und Schiwkow ist ebenfalls interessant, weil man so das Ganze von einer anderen Ebene betrachten kann und nicht nur die Sicht von der Landbevölkerung geschildert bekommt. Auch den Titel fand ich gut getroffen, ein bisschen poetisch, passend zum Buch. Die Hauptperson ist sehr sympathisch, man mag sie eigentlich auf Anhieb, wenn man sie als kleines Kind kennen lernt und auch später. Man will mit ihr gegen das System revoltieren, da wir hier in Deutschland natürlich Demokratie und Meinungsfreiheit gewöhnt sind. Die Figur der Mutter ist ein bisschen nervig, dafür freut man sich umso mehr, dass Anelija Enno gefunden hat und dass sie am Ende das Kind behält und rausfindet, wer ihr Vater ist. Der Epilog gefällt mir dagegen wieder nicht mehr. Das die Moral jetzt ausgerechnet sein muss, dass man besser mit Lügen lebt, finde ich überhaupt nicht gelungen und auch dass das Buch mit dem Agenten endet finde ich nicht gut.
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