Cover des Buches Schwarze Ritter küsst man nicht (Historischer Roman, Liebe, Humor) (ISBN: 9783960872061)
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Rezension zu Schwarze Ritter küsst man nicht (Historischer Roman, Liebe, Humor) von Susanne Keil

Nette Urlaubslektüre

von anne_lay vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Historischer Liebesroman um einen dämonischen Ritter und eine junge Frau in der Rolle des Knappen, abenteuerlich und unterhaltsam.

Rezension

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anne_layvor 7 Jahren
Hadelinde reitet in Männerkleidern und bekommt den Auftrag, eine Botschaft bei Jérôme de Montdragon abzuliefern. Gleich, wen sie nach dem Weg zur Burg fragt, sie bekommt die Angst und die Ablehnung zu spüren, die dem Ritter von seinen eigenen Leuten entgegengebracht wird. Endlich angekommen, stößt sie auf den Pferdeknecht, der ihr ein Mahl und ein Nachtlager anbietet, bis der Ritter heimkommt ...
Zum Inhalt steht einiged im Klappentext, das ich hier nicht wiederholen möchte, mehr möchte ich obendrein nicht verraten.
Ein historischer Roman ist es nur insofern, als der Schauplatz und ein Teil der Randfiguren historisch sind. Der Plot ist abenteuerlich und modern gehalten, wie auch die Hauptfigur Hadelinde.
Über sie erfährt man nach und nach, dass sie von ihrem Vater weg zu ihrer Tante nach Brügge reist, dass sie schon (fast) zu alt zum heiraten ist und dass sie neben der Erziehung im Kloster (Schreiben, Lesen, Latein) auch Reitenunterricht genossen hat, aber "weibliche" Tugenden vermissen lässt, wie etwa das Schweigen oder aber Handarbeiten.
Vermutlich hat es zu jeder Zeit auch "aufsässige Weiber" gegeben, die dies mehr oder minder frei auch ausgelebt haben. Hadelinde erscheint mir als eigentümliche Mischung aus moderner abenteuerlustiger Frau, die gleichzeitig romantischen Träumen nachhängt, und dadurch unreif wirkt. Gerade in ihren Träumereien erscheint die Figur eben nicht so alt, wie sie in anderen Zusammenhängen geschildert wird.
Jetzt erwarte ich bei dem Titel sicher keinen historischen Roman, der mir ein historisches Kapitel romanhaft vermittelt, sprich ich neben dem Lesevergnügen auch geschichtliches Wissen vermittelt bekomme. Trotzdem stört mich, dass die Grenzen der Plausibilität weit ausgedehnt werden.
Andererseits fühle ich mich nach dem Lesen gut unterhalten, bin dem ungleichen Paar gern gefolgt und überlege sogar, mir den zweiten Teil anzuschaffen.
Wer also leichte Unterhaltung sucht, mit historischem Touch, der kommt hier auf seine Kosten.
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