Rezension zu Der Orden der weißen Orchidee - Die Erbin von Tanja Neise
Eine unwahrscheinliche Reise durch die Zeit
von Misosuppe
Rezension
Misosuppevor 9 Jahren
Spätestens seit Rubinrot bin ich ein großer Fan von Zeitreise-Roman, also war die Entscheidung dieses Buch zu lesen relativ schnell klar.
Leider enttäuschte mich das Buch jedoch sehr.
Der Anfang gefiel mir zunächst sehr gut. Der mysteriöse Tod von Maries Großmutter und das Erbe des alten Gutshofes schienen eine spannende Geschichte zu versprechen, doch dann nahm das Drama seinen Lauf...
Die Ereignisse in der Vergangenheit schienen mir alle viel zu unrealistisch, da Marie und Richard scheinbar nur auf nette und hilfsbereite Menschen treffen. So kommen sie zum Beispiel als völlig Fremde in ein kleines Dorf und werden dort sofort mit offenen Armen empfangen und dürfen sogar beim Pfarrer persönlich wohnen. So ergeht es ihnen mit den meisten Menschen, welche sie im Laufe des Buches treffen und ich musste mich ernsthaft fragen, ob die Leute früher wirklich so viel netter waren, gerade zu Zeiten der Hexenverfolgung, wo jeder Fremde quasi schon als Hexe galt. So hatte ich mir das dunkle Mittelalter wahrlich nicht vorgestellt!
Die Probleme von Marie und Richard lösen sich außerdem viel zu schnell und einfach, sodass selbst durch die an den Haaren herbeigezogenen Konflikte keine Spannung für mich entsteht.
Auch der historische Hintergrund konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Autorin scheint für ihr Buch zwar ordentlich recherchiert zu haben, ist aber nicht in der Lage diese Informationen spannend in die Handlung mit einfließen zu lassen. Vor allem über die Hexenverfolgung und die Inquisition, mit welcher sich Marie und Richard konfrontiert sehen, hätte ich gerne etwas erfahren, doch die Autorin bietet keinerlei Hintergrundinformationen.
Die "Beziehung" zwischen Marie und Richard hat mich fast noch am meisten aufgeregt. Marie hätte ich am liebsten einmal kräftig in den Hintern getreten, da sie anscheinend an ernsthaften Stimmungsschwankungen leidet. Gerade wenn die beiden sich nach endlosem Hin und Her zu verstehen scheinen, regt sich Marie völlig unbegründet über die banalsten Äußerungen oder Handlungen auf. Das "Liebesdrama" erscheint für mich dadurch gekünselt und unrealistisch.
Überhaupt bin ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm geworden. Ihre Psyche bleibt mir ein Rätsel und ich hätte gerne mehr über ihre Vergangenheit, den Tod ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrer Großmutter und ihre scheinbar gewalttätige frühere Beziehung erfahren.
Ich habe mich bis ans Ende des Buches gequält und musste mich regelrecht zwingen es zu lesen. Selbst der Cliffhanger am Ende des Buches kann mich nicht davon überzeugen die Fortsetzung des Buches zu lesen, da ich weder die Charaktere ins Herz geschlossen habe, noch mich für deren weiteres Schicksal interessiere.
Als Zeitreise-Fan kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.
Leider enttäuschte mich das Buch jedoch sehr.
Der Anfang gefiel mir zunächst sehr gut. Der mysteriöse Tod von Maries Großmutter und das Erbe des alten Gutshofes schienen eine spannende Geschichte zu versprechen, doch dann nahm das Drama seinen Lauf...
Die Ereignisse in der Vergangenheit schienen mir alle viel zu unrealistisch, da Marie und Richard scheinbar nur auf nette und hilfsbereite Menschen treffen. So kommen sie zum Beispiel als völlig Fremde in ein kleines Dorf und werden dort sofort mit offenen Armen empfangen und dürfen sogar beim Pfarrer persönlich wohnen. So ergeht es ihnen mit den meisten Menschen, welche sie im Laufe des Buches treffen und ich musste mich ernsthaft fragen, ob die Leute früher wirklich so viel netter waren, gerade zu Zeiten der Hexenverfolgung, wo jeder Fremde quasi schon als Hexe galt. So hatte ich mir das dunkle Mittelalter wahrlich nicht vorgestellt!
Die Probleme von Marie und Richard lösen sich außerdem viel zu schnell und einfach, sodass selbst durch die an den Haaren herbeigezogenen Konflikte keine Spannung für mich entsteht.
Auch der historische Hintergrund konnte mich nicht wirklich überzeugen. Die Autorin scheint für ihr Buch zwar ordentlich recherchiert zu haben, ist aber nicht in der Lage diese Informationen spannend in die Handlung mit einfließen zu lassen. Vor allem über die Hexenverfolgung und die Inquisition, mit welcher sich Marie und Richard konfrontiert sehen, hätte ich gerne etwas erfahren, doch die Autorin bietet keinerlei Hintergrundinformationen.
Die "Beziehung" zwischen Marie und Richard hat mich fast noch am meisten aufgeregt. Marie hätte ich am liebsten einmal kräftig in den Hintern getreten, da sie anscheinend an ernsthaften Stimmungsschwankungen leidet. Gerade wenn die beiden sich nach endlosem Hin und Her zu verstehen scheinen, regt sich Marie völlig unbegründet über die banalsten Äußerungen oder Handlungen auf. Das "Liebesdrama" erscheint für mich dadurch gekünselt und unrealistisch.
Überhaupt bin ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm geworden. Ihre Psyche bleibt mir ein Rätsel und ich hätte gerne mehr über ihre Vergangenheit, den Tod ihrer Mutter, die Beziehung zu ihrer Großmutter und ihre scheinbar gewalttätige frühere Beziehung erfahren.
Ich habe mich bis ans Ende des Buches gequält und musste mich regelrecht zwingen es zu lesen. Selbst der Cliffhanger am Ende des Buches kann mich nicht davon überzeugen die Fortsetzung des Buches zu lesen, da ich weder die Charaktere ins Herz geschlossen habe, noch mich für deren weiteres Schicksal interessiere.
Als Zeitreise-Fan kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen.