Rezension zu "Teppichvölker" von Terry Pratchett
von Ines_Mueller
Rezension
"Er hob den Kopf, als er ein seltsames Geräusch hörte. Es war so leise, daß es nur die Aufmerksamkeit eines Jägers weckte, der selbst die leisesten Geräusche bemerken mußte, wenn er am Leben bleiben wollte."
Als 1971 "Die Teppichvöler" das erste Mal erschien, weckte das Buch kaum ein Interesse in der Literaturwelt. Tatsächlich verschwand es schon bald aus den Läden, so schlecht verkaufte es sich. Doch als Terry Pratchett mit seinen Scheibenwelt-Romanen ein Millionenpublikum begeisterte, wurden die Fragen nach diesem Werk immer lauter. Schließlich gab der Autor nach und überarbeitete "Die Teppichvölker", damit es erneut seinen Weg in den Literaturdschungel finden konnte.
Lange, lange Zeit war ich äußerst erpicht darauf, dieses Buch zu lesen. Die Inhaltsangabe versprach einen typischen Pratchett, also Sarkasmus, Einzigartigkeit der Geschichte und eine Lehrgeschichte. Aber was ich bekam, war leider nicht wie erwartet. Der Sarkasmus war gegeben, allerdings merken Scheibenwelt-Leser sofort, dass es sich hierbei um ein Frühwerk des Autoren handelt, da dieser nur in seinen Grundzügen zu erkennen ist. Als einzigartige Geschichte kann man dieses Buch durchaus bezeichnen, allerdings fehlte hierbei etwas die Ausführlichkeit. Außerdem ist in "Die Teppichvölker" keine Lehrgeschichte zu erkennen, was ein typischer Charakterzug der Bücher des Autoren ist.
Fazit: Geübte Leser merken sofort, dass es sich bei "Die Teppichvölker" um ein Frühwerk Terry Pratchetts handelt, das nicht mit seinem gewohnten Niveau mithalten kann. Trotz schöner Geschichte leider enttäuschend.