Rezension zu Tonio Kröger/ Mario und der Zauberer von Thomas Mann
Rezension zu "Tonio Kröger/ Mario und der Zauberer" von Thomas Mann
von tedesca
Rezension
tedescavor 11 Jahren
Einmal mehr bewundere ich diese unglaubliche Erzählkunst, die Art, wie Mann Menschen und Situationen beschreibt. Seine Ausführungen sind mir allerdings trotz ihrer Treffsicherheit manchmal zu langatmig, vor allem die endlosen Tiraden über die Künstlerseele in "Tonio Kröger", die kaum ein Klischee auslassen, haben mich wirklich gelangweilt, auch wenn man durchaus autobiografische Elemente in der Geschichte entdecken kann. Weitaus spannender war für mich die Geschichte "Mario und der Zauberer", vor allem auch wegen der so treffenden Beschreibungen des italienischen Urlaubsortes Torre die Venere. Natürlich ist auch hier das Thema ein brisanteres, die Geschichte hat einen spannenderen Aufbau und man fiebert ihrem Ausgang entgegen, der sich ganz langsam abzeichnet und in einem wilden Finale gipfelt. "War das auch das Ende?" wollten sie wissen, um sicherzugehen... "Ja, das war das Ende", bestätigten wir ihnen. Ein Ende mit Schrecken, ein höchst fatales Ende. Und ein befreiendes Ende dennoch, - ich konnte nicht umhin, es so zu empfinden! (Seite127)