Mit viel Getöse und Gemotze trifft Lotte aus Berlin zusammen mit ihrer Tochter Regan in London ein, um ihr gemeinsames Leben mit Tom Donoghue, einem bekannten britischen Schauspieler, zu starten. Doch schon am Flughafen stellt sie fest, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, sprich: eine Horde Paparazzi wartet auf sie. Und genau diese Situation wird zum Dauerzustand und überschattet ihre Beziehung zu Tom wie auch das Leben mit Regan im neuen Haus, denn kaum angekommen, muss Tom zum nächsten Dreh und Lotte ist ganz auf sich allein gestellt.


Es handelt sich hier um den 3. Band einer Reihe um Lotte. Ich habe beide Vorgänger nicht gelesen, das wäre glaube ich jedoch von Vorteil. Welche Art der Beziehung beide führen, ist mir immer noch nicht klar. Liebe würde ich das nicht nennen. Von Lottes Seite aus sieht es eher nach einer psychischen wie finanziellen Abhängigkeit aus, von Tom ...? Er ist verständnislos angesichts Lottes sich abzeichnender Depression, glänzt durch ständige Abwesenheit, versteht nicht, dass man sich in einer Beziehung auch mal engagieren muss und führt sich zwischendurch auf wie ein Diktator. Sehr unsympathisch.


Lotte hingegen finde ich sympathisch bis bemitleidenswert. Ich glaube, sie ist die typische Frauenfigur, die durch ihre Launen und Wechselbäder der Gefühle einen Mangel ausgleichen wollen, der vielleicht schon in frühster Kindheit entstanden ist. Und weil sie selbst eigentlich nichts "Richtiges" können, führen sie sich eben auf, damit das nicht ganz so auffällt. Wobei nichts können bei Lotte nicht zutrifft. Es ist bewundernswert, wie sie sich abstrampelt, aber leider immer wieder abgelehnt wird - und zwar von allen.


Das Buch kann man zügig lesen, es ist weitestgehend unterhaltsam, bis auf einige Stellen, die dann doch recht abstrus werden, sich aber durch das Thema Depression erklären lassen.


((Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, was jedoch in keinster Weise Einfluss auf meine Meinung hatte.))