Wolfgang ist ein Bestattungsunternehmer Ende dreißig. Durch das Leben außerhalb seines Institutes kämpft er sich geschickt. Er leidet an einer Sozialphobie, mit viel Taktik versucht er jede sich belastende Situation zu umgehen. Nur bei der Arbeit mit den Toten fühlt er sich nicht bedroht, in dieser kann er all seine Blockaden ablegen. Wären da nicht auch noch diese blöden Kundengespräche... Dass das so nicht weitergehen kann, denkt sich sein einziger und wahrer bester Freund Oskar. Das absolute Gegenteil von Wolf. Immer wieder versucht er Wolfgang aus seinem Schneckenhäuschen zu locken und ihn zu überreden, sich seinen Ängsten zu stellen. Dabei trifft er jedoch meist auf Unverständnis und einen genervten Freund, der sich doch nur schützen und sein Leben so genießen will, wie er das möchte. Als dann eines Tages auch noch die aufgeweckte Autorin Alma sein Institut betritt und er mit ihrer stetig guten Laune konfrontiert wird, gerät sein Leben vollständig ins Wanken.

Es war ein sehr leichtes Buch und der Schreibstil durch und durch flüssig. Mit dem Humor hat die Autorin Victoria Seifried auch keineswegs gespart. Ebenso beinhaltet dieses Werk auch noch eine gewisse Dramatik. Ich würde sagen, wenn man den Humor und die Dramatik auf die Waage stellen würde, dann wäre diese fast gleichgestellt. Nur mit einem Funken mehr Humor. Je nach individueller Betrachtung natürlich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es ziemlich schwer ist, eine derartig außergewöhnliche Geschichte zu schreiben, die nicht komplett abgehoben wirkt. Für meinen Teil ist es der Autorin aber mit diesem skurrilen Inhalt durchaus gelungen und konnte mich als Leserin überzeugen. Es war eine großartige Unterhaltung. Überhaupt die Idee des Buches ist mehr als interessant. Der Hauptprotagonist Wolfgang war mir mehr als sympathisch, ich habe oft mit ihm gelitten. Mit Alma war ich sowieso Feuer und Flamme. Und unser lieber Oskar hat meine größte Anerkennung verdient. Alles in Allem vergebe ich diesem Buch die vollen fünf Sterne.