Rezension zu Mörderische Nachsaison von Volker Streiter
Rezension zu "Mörderische Nachsaison" von Volker Streiter
von mondschatten
Rezension
mondschattenvor 12 Jahren
Das Buch lebt vom Lokalkolorit, wer Amrum kennt, findet sich schnell zurecht und kann in Erinnerungen schwelgen. Die Story selbst wirkt ziemlich konstruiert und zum Schluß hin scheint das Ganze so, als hätte der Autor irgendwie sehr schnell zum Ende finden müssen. Die durchaus vorhandene Spannung wird leider immer wieder vom schwachen Lektorat torpediert. Dauernd ist jemandem kalt, jemand fröstelt, zuweilen friert eine Frau und ein paar Zeilen später dann "wird ihr kalt". Gelegentlich gibt es Personenverwechslungen und der Leser kann nur durch zurückblättern feststellen, dass hier offenbar nicht die Kollegin "Elke", sondern die Tocher "Flor" handelt. Und es stellt sich die Frage, wie ein an beiden Händen gefesselter Mann noch eine "gönnerhafte" Handbewegung ausführen kann. Insofern ist das Buch eigentlich nur für solche Leser zu empfehlen, die gern bestimmte Orte, Cafes und Hotels auf der Insel wiedererkennen möchten.