Mister Morris Lessmore, ein Bücherliebhaber, der nebenbei auch seine eigenen Erlebnisse in ein Buch notiert, erlebt eines Tages eine Katastrophe. Ein Orkan zerschlägt seine Welt, wie er sie bisher gekannt hat, und wirbelt alles durcheinander. Mit Strohhut und Stock, seinen Markenzeichen, entflieht er dem zerstörten Land, das ihm nun nur noch grau erscheint, und marschiert ziellos davon, immer weiter, bis er schließlich ein Haus erreicht, das von zahlreichen Büchern bewohnt wird. Plötzlich weiß er, dass hier eine Lebensaufgabe auf ihn wartet. Er kümmert sich liebevoll um die Schriftstücke und schreibt weiter an seinem eigenen Lebensbuch, bis er eines Tages wieder gehen muss…

„The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore“ ist ein preisgekrönter Trickfilm, aus dem William Joyce und Joe Bluhm später ein Buch gemacht haben. Anders als der Kurzfilm, der ganz ohne Sprache auskommt und lediglich mit Musik untermalt ist, hat Joyce hier Text hinzugefügt. Sparsam allerdings; denn das Buch lebt durch seine Illustrationen.

Bereits das Buchformat (ca. 20 x 30) zeigt an, dass es sich hier in erster Linie um ein Bilderbuch handelt. In ganzseitige, großflächige Illustrationen hat Joyce den Text - mal kürzer, mal länger - eingefügt, so dass beide eine Einheit bilden.

Wie im Film auch, sind der Orkan und seine Auswirkungen in Sepia- und Beigetönen wiedergegeben; Mr. Lessmores weiteres Leben im Haus der Bücher brilliert wieder in fröhlicher Farbigkeit. Wer sich auf dieses wunderschöne Bilderbuch einlässt, wird immer wieder nachdenkliche, aber auch humorvolle Anspielungen in den Bildern entdecken.